Krimis für Einsteiger– Ein Selbstversuch
Mehr Abwechslung für meine Merkliste
Ja, so ist das mit den Lesevorlieben. Irgendwie greife ich immer zu denselben Büchern, sodass ich manchmal schon das Gefühl habe, als hätte man einfach Name und Handlungsort ausgetauscht. Zeit also, mich in neue Gefilde zu wagen. Eine Herausforderung muss her. 5 Bücher aus der Kategorie Spannung bis Halloween. Das sollte zu machen sein, oder? Ich will aber nicht blind in mein Verderben laufen, deshalb habe ich versucht mir zuerst einen Überblick zu schaffen. Krimis für pure Anfänger eben.
Spannung ist nicht gleich Spannung
Als gute Germanistin sichte ich natürlich zunächst das Material und versuche mir einen Überblick über die verschiedenen Textarten des Spannungsgenre zu verschaffen. Dabei wird mir schnell klar, Spannung ist nicht gleich Spannung. Ganz grob unterscheiden wir bei Skoobe zwischen den Kategorien Krimi, Thriller und Horror. Dabei steigert sich das Blut- und Gruselpotenzial von der ersten bis zur letzten Kategorie. Für mich, als unblutige Anfängerin fällt Horror erst mal weg. Also konzentriere ich mich auf Klassiker der Genres Krimi und Thriller. Dabei stellt sich mir schon die allererste Frage: Wo liegt eigentlich der Unterschied?
Krimis
Krimis sind in Deutschland und sicher auch in Österreich und der Schweiz aus dem Abendprogramm nicht wegzudenken. Jeden Sonntag versammeln sich tausende Familien vor dem Fernseher, um sich gemeinsam den Tatort anzusehen. Ich habe noch nie einen Tatort gesehen. Bildungslücke? Naja, die letzten 28 Jahre kam ich ganz gut über die Runden und die Mittagspause am Montag habe ich auch gut ohne Partizipation am „Tatort-Gespräch“ herumgebracht. Trotzdem weiß ich, dass der Hauptbestandteil eines Krimis ermittelnde Tätigkeiten eines Kommissars, eines Detektivs oder einer anderen Person ist. In den häufigsten Fällen gilt es einen Mord aufzuklären.
Einige Krimis, die zu den aktuellen Klassikern gehören und die ich somit unbedingt lesen sollte, wären etwa:
- „Die Gereon-Rath-Romane“ von Volker Kutscher
- „David Hunter“ von Simon Beckett
- „Millennium-Serie“ von Stieg Larsson
Thriller
Thriller setzen den Krimis im Spannungsbogen noch eine Schippe oben drauf. Meist besteht eine aktive Bedrohung für den Protagonisten. Es müssen also häufig (weitere) Morde verhindert werden. Auch der Psyche des Täters wird in Thrillern mehr Raum gegeben, genauso wie der Schilderung grausamer Taten. Einer dieser Titel wird dann wohl mein Endgegner auf meiner Lesereise sein. Ein paar Thriller-Empfehlungen von den KollegInnen und den Skoobe-LeserInnen, möchte ich Dir nicht vorenthalten:
- „Lincoln-Rhyme-Thriller“ von Jeffery Deaver
- „Die Dornen-Reihe“ von Karen Rose
- „Die stumme Patientin“ von Alex Michaelides
Sub- und Mischgenres
Im Bereich der Kriminalliteratur findet man dann allerhand Unterkategorien. Zu den Klassikern zählen hier sicherlich die Regionalkrimis. Ein Genre, das sogar ich hin und wieder in Form von „Hubert und Staller“ im Fernsehen sehe. Vielleicht ist das die richtige Kategorie für Anfänger? Im Skoobe-Programm befinden sich auf jeden Fall folgende Highlights:
- „Madame le Commissaire“ von Pierre Martin
- „Die Alpenkrimis“ von Andreas Föhr
- „Ostfrieslandkrimis“ von Klaus-Peter Wolf
Enge Überschneidungen mit den Regionalkrimis bietet ein relativ junges Genre, nämlich Cosy Crime. Cosy ist englisch und bedeutet kuschelig. Damit sind also leichte, unterhaltende Spannungsromane gemeint, bei denen neben den Ermittlungen auch die Psyche der Hauptfigur eine große Rolle spielt. Häufig sind diese Romane auch mit viel Lokalkolorit verknüpft. Entsprechend würde ich die oben genannten auch zu Cosy Crime zählen, noch klarer wird der Kuschelfaktor aber vielleicht und hoffentlich bei diesen Titeln:
- „Ins Watt gebissen“ von Regine Kölpin
- „Die Mordsfrau“ von Gesine Schulz
- „Kater Serrano ermittelt“ von C. M. Anlauff
Natürlich finden Krimis auch in anderen Genres ihren Platz. Zum einen sind da die historischen Krimis, zum anderen aber auch Fantastic Crime. Also Krimis oder Thriller, die in einer fantastischen Welt spielen, irgendetwas Magisches an sich haben, aber nicht in das Genre Horror fallen. Eher Fantasy oder eher Spannung?
Zwei von Skoobe-Lesern empfohlene Vertreter wären:
- Jim Butcher: „Die dunklen Fälle des Harry Dresden“
- Kate Saunders: „Das Geheimnis von Wishtide Manor“ (demnächst bei Skoobe)
Natürlich gibt es noch viele weitere Abstufungs- und Mischformen. Aber mit den bisher genannten, konnte ich mir auf jeden Fall schon eine gute Übersicht verschaffen. Meine Aufgabe wird es nun sein, mich bis Halloween vorzubereiten und 5 Bücher aus der Kategorie Spannung zu lesen. Bist Du dabei? Verfolge meine Fortschritte auf den Social-Media-Kanälen. Meine persönlichen Highlights erfährst Du dann wieder hier.
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