Mattanza

Faszinierend und bitter zu lesen, vermittelt ein Gefühl von Nutzlosigkeit. Also realistisch.

Eine traurige, poetische Erzählung die von einer noch gar nicht so lange vergangenen Zeit erzählt … und diese Zeit wurde von der Moderne überrollt … spannend, mitreißend erzählt und zu lesen.

Ein sehr schöner Roman, wunderbar geschrieben in einem Erzählton, wie es ihn Heute nicht mehr so oft gibt. Es geht um eine kleine Insel vor Sizilien, auf der die Menschen im Rhythmus der Zeit nach alten Traditionen leben. Höhepunkt des Jahres ist die Mattanza, die Thunfischjagd, die von dem Rais angeführt wird. Nach dem Tod ihres Großvaters übernimmt die junge Eleonore das Amt, weil es in der Familie keinen männlichen Erben gibt. Im Laufe der Zeit gibt es noch viele Veränderungen. So droht die Konservenfabrik das Aus, weil die Hochseefischerei dem traditionellen Fischfang das Wasser abgräbt und dann wird die Insel zur Anlaufstelle von Bootsflüchtlingen. Die Welt verändert sich und das Leben auf der Insel wird nicht mehr so sein wie es einst war. Eine Leseempfehlung für Menschen, die leise und feine Literatur mögen.