The Stars Are Dying

Viele finden die erste Hälfte zu langatmig und die Protagonistin zu schwach und hilflos, aber ich muss sagen, ich war von Anfang an absolut gefesselt und finde Astraea einen durchaus realistischen Charakter in ihrer Situation. Das Mysterium ihrer Identität und der von Nyte hat mich immer weiterlesen lassen. Der eher langsame Anfang hat genug Zeit gegeben, die Charaktere kennenzulernen und einen kleinen Einblick in die Welt zu geben. Das hier ist Mal wieder ein Buch mit Spielen ähnlich wie die Tribute von Panem, aber im Gegensatz zu vielen anderen sind diese Spiele deutlich anders gestaltet und kein 0815 Abklatsch und sind gut in die Hauptgeschichte integriert bzw. unterstützen diese statt die Hauptattraktion zu sein. Stellenweise hätte ich mir mehr Action gewünscht und manchmal hat sich Astraeas und Nytes Geplänkel ein bisschen zu sehr im Kreis gedreht - aber der Schreibstil und die Story hat mich dermaßen ans Buch gefesselt, dass ich fast nicht aufhören konnte zu lesen, daher trotzdem 5 Sterne. Auch weil ich fest davon ausgehe, dass Astraeas Charakterentwicklung mit allem was passiert ist im nächsten Band durchaus einen Raketenstart hinlegen könnte und dieser Teil storytechnisch beinahe "nur" als Auftakt anmutet. Wer nicht auf jeder zweiten Seite eine wilde Verfolgungsjagd braucht, bei Mysterien mitfiebert und Gespräche zu schätzen weiß, ist hier richtig. Wer es flotter und mit einer von Anfang an sicheren, selbstbewussten und zielstrebigen Protagonistin braucht, könnte hier leider auf Frustration stoßen.