8.6.2021 Saskia + Content Manufaktur Skoobe liest Urlaub Lesesommer 2019 Spannung

Die besten Küstenkrimis – An diesen deutschen Ufern lebt es sich gefährlich

Sonne, Wind, Meer und Mord. So lauten die Zutaten für diese spannenden Kriminalromane. Der Clou an unserem diesmaligen Best-of: Fast alle Bücher sind Auftakt oder Teil einer Reihe, das heißt, es gibt jede Menge weiteres Lesefutter! Unsere literarische Reise beginnt an der Nordsee und führt durch den Nord-Ostsee-Kanal über Kiel nach Rügen und Hiddensee.

„OstfriesenKiller“ von Klaus-Peter Wolf (Fischer)

Mit diesem Roman startete der Schriftsteller und Drehbuchautor Klaus-Peter Wolf 2007 seine erfolgreiche Krimireihe mit Hauptkommissarin Ann Kathrin Klaasen in Ostfriesland. Prompt bekommt sie es gleich mit einer ganzen Mordserie zu tun: Alle Opfer stehen in Verbindung mit dem Verein „Regenbogen“, der sich um behinderte Menschen kümmert. Geht dort etwas nicht mit rechten Dingen zu? Bekannt wurde die Reihe auch durch ihre ZDF-Verfilmung: Nach drei Folgen mit Christiane Paul ermittelt seit 2020 Julia Jentsch in der Hauptrolle. Das Besondere beim Dreh sei die Umgebung, so Jentsch: „diese Weite im Norden, die salzige, stürmische Luft, der Blick auf das Meer.“ Eben diese Atmosphäre vermittelt Klaus-Peter Wolf grandios in all seinen „Ostfriesen“-Krimis!

„Ins Watt gebissen“ von Regine Kölpin (Knaur)

Schauplatz dieses Küsten-Krimis ist das friesische Tjarkshusen, in dem sich ein kauziges Ermittlertrio formiert: Als der alte Ino Tjarks unter Mordverdacht gerät, beginnt er selbst nach dem wahren Täter zu fahnden – tatkräftig unterstützt von seiner Haushälterin Gerda und Bäckerin Theda. Das Mordopfer ist kein Geringerer als der Kurdirektor Alois Winterscheid. Dass der „zuagroaste“ Bayer gleich hinter Inos Haus ins Gras respektive Watt gebissen und Ino zuvor seine ambitionierten touristischen Pläne torpediert hat, macht die Sache diffizil. Doch tatsächlich scheint einmal mehr die Liebe der Schlüssel zu allem … Wenn Du schrägen Humor magst, empfehlen wir Dir gleich noch Teil zwei mit dem schönen Titel: „Der Möwenschiss-Mord“.

„Küstenmorde“ von Nina Ohlandt (Lübbe Audio)

Lust auf eine akustische Reise nach Amrum? Nina Ohlandt erzählt ein rätselhaftes Verbrechen an authentischen Orten – und der Schauspieler und Sprecher Thomas Piper nimmt Dich direkt mit auf die malerische Nordseeinsel. Dort hängt nach einer stürmischen Nacht ein Mann kopfüber an einem Leuchtturm. Wenig später wird seine Ehefrau ebenfalls ermordet in ihrem Haus aufgefunden. Der aus Flensburg herbeigeeilte Hauptkommissar John Benthien hat schon einiges gesehen. Doch diese Grausamkeit überrascht auch ihn. Gemeinsam mit seinen Kolleg:innen Mikke und Lilly geht er verschiedenen Hinweisen nach – und wir als Hörer:innen knobeln mit. Ach ja: Auch mit John Benthien gibt’s weitere Fälle auf Skoobe!

„Sylter Affären“ von Ben Kryst Tomasson (Aufbau)

Dass sich auf Sylt die Schönen und Reichen tummeln, ist ein Klischee – und nicht ganz falsch. Genau das ist die Stärke des Autors Ben Kryst Tomasson: Alle seine Geschichten scheinen direkt aus dem Leben gegriffen. So besticht auch seine Sylter Krimireihe durch viel Lokalkolorit und realistisch gezeichnete Figuren. Im Auftaktband wird die LKA-Kommissarin Karolina Dahl undercover nach Sylt geschickt. Als Kari Blom soll sie im Club Royale dem Besitzer Jahnke auf die Finger respektive in den Geldbeutel schauen: Der Bauunternehmer und seine Promigäste stehen unter Geldwäscheverdacht. Leider ist Jahnke kurz nach Karis Erscheinen tot. Zum Glück stehen der nun selbst unter Verdacht geratenen Kari gewiefte Sylter Ladys zur Seite!

„Ausgerechnet Sylt“ von Thomas Herzberg (Elaria)

Auch Hannah Lambert verschlägt es ungewollt auf die berühmte Insel, die zugleich ihre alte Heimat ist: Noch bevor sie ihre neue Dienststelle in Nordfriesland angetreten hat, führt sie ein Mord im Autoreisezug Richtung Westerland direkt nach Sylt. Und während sie sich mit ihrem neuen Kollegen Sven-Ole in den verzwickten Fall einarbeitet, trifft sie immer wieder auf frühere Bekannte – und ihre eigene Familie. Mit weit über 1,5 Millionen verkauften Büchern gehört Thomas Herzberg zu den erfolgreichsten zeitgenössischen Krimiautoren. Erst 2019 startete er seine Sylter Reihe und schob flugs vier Fälle hinterher. Ob eiskalt, mörderisch, stürmisch oder schneeweiß: Von dieser Insel ist spannender Lesestoff garantiert!

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„Wassersarg“ von Angelika Svensson (Knaur)

So langsam sind sie eingespielt, doch dieser Fall bringt die Kieler Mordkommissarin Lisa Sanders und Oberstaatsanwalt Thomas von Fehrbach an persönliche Grenzen. An einem eiskalten Februartag wird am Nord-Ostsee-Kanal die Leiche eines Mannes aufgefunden. Als sich herausstellt, dass das Opfer Carsten Hunold vor siebzehn Jahren zwei kleine Jungen sexuell missbraucht und ermordet hatte, vermuten sie Selbstjustiz. Doch dann geschieht ein weiterer Mord. Und während sie gemeinsam auf Hochtouren ermitteln, wird Lisa Sanders von zwiespältigen Gefühlen überwältigt: Der Fall erinnert sie an ihre eigene verschwundene Schwester. Und dass sie sich zu ihrem anscheinend liierten Kollegen immer stärker hingezogen fühlt, erleichtert die Zusammenarbeit auch nicht gerade …

„Es ist nie vorbei“ von Lia Jenssen (Piper)

Im Unterschied zu Sanders und Fehrbach ermittelt dieses Kieler Team hier erstmals zusammen. Während Karl Hansen als erfahrener Kriminalbeamter schon so einiges erlebt hat, steht die aus München in ihre Heimat zurückgekehrte Lena Wagner am Anfang ihrer beruflichen Karriere. Und bekommt es gleich mit einem grausamen Fall zu tun: In einem Wald nahe Kiel ist ein Mann in einer fest versiegelten Kiste erstickt. Als sich schon bald Verbindungen zu Mordfällen in anderen Städten abzeichnen, befürchten Hansen und Wagner das Schlimmste. Haben sie es mit einem Serienkiller zu tun? Dieses hochspannende Debüt der gebürtigen Kielerin Lia Jenssen besticht durch einen gut durchdachten Plot, sympathische Figuren und realistisch geschilderte Orte.

„Hafenmord“ von Katharina Peters (Aufbau)

Jetzt setzen wir über nach Rügen. Hier tritt die Polizeibeamtin Romy Beccare ihren Dienst an und hofft dringend auf etwas Erholung an der rauen Ostsee. Doch damit ist es – wer hätte das gedacht? – nicht weit her. Auf dem Gelände einer Fischfabrik im Sassnitzer Hafen wird nicht nur der seit Kurzem vermisste Geschäftsmann und Familienvater Kai Richardt tot aufgefunden, sondern auch die Überreste einer vor vielen Jahren verschwundenen Frau. Dass diese damals vermutlich zu Richardts Geschäften recherchierte, eröffnet nur weitere Fragen. In ihrer bis in die Geschichte der ehemaligen DDR zurückreichenden Story setzt die versierte Krimiautorin Katharina Peters eher auf Spannung als auf Grausamkeit. Ein gelungener Reihenauftakt mit einer starken Ermittlerin!

„Möwenfraß“ von Klara Holm (Rowohlt)

Auch der Dienstantritt von Luka Kroczek beginnt alles andere als gemütlich. Als neuer Leiter der Kripo Bergen trifft er auf eine recht ruppige Kollegin und hadert prompt mit der Entscheidung, sich mit seiner Familie von Düsseldorf nach Rügen versetzen zu lassen. Doch dann überrollt ihn schon sein erster Fall: Die Ermordete ist die Ehefrau eines allseits unbeliebten Immobilienspekulanten und Wendegewinners. Musste sie für seine Umtriebe büßen? Eine „interessante Figurenkonstellation und einen rasanten Schreibstil“, attestierten die „Kieler Nachrichten“ diesem Reihenauftakt und hoben insbesondere das Lokalkolorit hervor. Dem schließen wir uns an – und geben einen Extrapunkt für die geschickt eingewobene jüngere deutsche Geschichte.

„Große Fische“ von Lena Johannson (Aufbau Audio)

Zum Finale tauchen wir noch mal in ein Hörbuch ab: Auch dieser von Janina Sachau gelesene Ostsee-Krimi ist der Auftakt einer Reihe auf Rügen. Die neue Ermittlerin Conny Lorenz ist frisch aus Reinbek nach Hiddensee gezogen und übernimmt auf dem Kommissariat Nordpommern einen scheinbaren Routinefall: Eine männliche Leiche wurde ans Ufer gespült. Als sich herausstellt, dass es sich bei dem Toten um einen Steuerprüfer aus Rügen handelt, der dort nicht gerade viele Freunde hatte, macht sich Conny auf den Weg auf die nahegelegene Insel. Langsam dürfte es dort ganz schön eng für die vielen verschiedenen Kommissar:innen werden. Gut so, denn von so guten Küstenkrimis bekommen wir einfach nie genug!

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