Sterben

Roman

Karl Ove Knausgård

Gegenwartsliteratur Skandinavien

52 Bewertungen
3.94231

+ Merken

Entdecke diesen und 400.000 weitere Titel mit der Flatrate von Skoobe. Ab 12,99 € im Monat.

Beschreibung zu „Sterben“

Das eigene Leben offen, schonungslos und radikal zum Gegenstand des Schreibens zu machen – dies ist das Konzept, zu dem sich Karl Ove Knausgård in einem furiosen Mammutprojekt entschlossen hat. Radikal ehrlich und mit unglaublicher sprachlicher Kraft nähert er sich in »Sterben«, dem ersten Roman einer sechsbändigen Serie, seinem schwierigen Verhältnis zum Vater, das ihn grundlegend geprägt hat.

Als dieser stirbt und er sich mit seinem Bruder daran macht, den Nachlass zu ordnen, bietet sich beiden ein Bild des Grauens. Während sie das Haus reinigen und die Beerdigung vorbereiten, kommen Erinnerungen hoch. Nach und nach entsteht so das Porträt eines Mannes, über den sich in der Kindheit das Gleichgewicht der Familie definierte und den die beiden Söhne unsäglich zu hassen lernten. So sehr hat dieser Vater einen Schatten auf das Leben der Brüder geworfen, dass sie den Bestatter bitten, die Leiche sehen zu dürfen. Erst dann, so sind sich beide einig, werden sie glauben können, dass er wirklich tot ist. Der Sog, der von Knausgårds direkter Art des Erzählens schon mit den ersten Sätzen ausgeht, macht seinen Roman zu einer faszinierenden und erschütternden Lektüre. Gerade weil er so radikal persönlich schreibt, gewinnt sein Text eine schmerzliche Allgemeingültigkeit. Selten ist in einem Stück Literatur so greif- und fühlbar geworden, was jeder Mensch ist: ein einmaliger und unerschöpflicher innerer Kosmos.

Über Karl Ove Knausgård

Karl Ove Knausgård wurde 1968 geboren und gilt als wichtigster norwegischer Autor seiner Generation. Als erster Debütant überhaupt bekam er den Norwegischen Kritikerpreis verliehen. "Alles hat seine Zeit", sein zweiter Roman und vielfach preisgekrönt, war nominiert für den Nordischen Literaturpreis und den internationalen IMPAC Dublin Literary Award. "Sterben" - der erste Roman eines sechsbändigen, autobiographisch angelegten literarischen Projektes, das in Norwegen zur Sensation wurde - war das meist diskutierte Buch der letzten Jahre, stand monatelang auf Platz eins der Bestsellerliste, wurde mit dem wichtigsten norwegischen Literaturpreis, dem Bragepreis ausgezeichnet, in der Zeitung VG zu einem der besten Bücher der letzten zehn Jahre gewählt sowie von den Lesern der Tageszeitung Morgenbladet zum Buch des Jahres. Bei Luchterhand erscheint nun nach "Sterben", "Lieben" und "Spielen" der vierte Band seines Projektes, "Leben". Karl Ove Knausgård lebt mit seiner Familie an der schwedischen Südküste.


Verlag:

Luchterhand Literaturverlag

Veröffentlicht:

2011

Druckseiten:

ca. 462

Sprache:

Deutsch

Medientyp:

eBook


5 Kommentare zu „Sterben“

beaufort – 06.01.2012
Ungewöhnlich, fast brutal ehrlich Es ist ein zeitweise fremdes, zeitweise extrem nahes Buch. Ungewöhnlich ausführlich, ständig zwischen nüchternem Beschreiben und philosophischem Denken wechselnd. Irgendwie "schräg", aber ohne Zweifel (zumindest für mich) faszinierend.

Pitt Berkemeyer – 30.04.2014
Vielleicht war ich ja zu erwartungsvoll bei dem Medientrommelfeuern um Herrn Knausgard - meine Meinung nach diesem Buch = masslos überbewertet! In weiten Strecken pedantisch, larmoyant und egozentrisch. Jedoch habe ich von der vielzitierten radikalen Selbstanalyse nur wenig finden können..., die wenigen Stellen an denen etwas literarischer Tiefgang entsteht liegen immer noch unter der anderer Schriftsteller. Ich werde mir ein weiteres Buch wohl nicht antun.

M12345 – 23.07.2014
Eher abgeneigt durch den medienhype, habe ich es jetzt doch gelesen - trotz einiger mängel grosse erzählerische wucht

Charly – 29.06.2015
Muss man gelesen haben. Sehr empfehlenswert!!!

Hoppenstedt – 08.01.2022
Ich bin ratlos und verstehe den Hype nicht. ‚Sterben‘ ist eine unfassbar zähe und langatmige Aneinanderreihung von Belanglosigkeiten und Nichtigkeiten von einem unsympathischen Autoren, der sich selbst dazu noch viel zu wichtig nimmt. Furchtbar öde, viel zu lang und total überschätzt.

Ähnliche Titel wie „Sterben“

Lesen. Hören. Bücher erleben.

Jetzt kostenlos testen