Landgericht

Roman

Ursula Krechel

Gegenwartsliteratur Geschichtlicher Hintergrund Deutschland, Österreich & Schweiz SPIEGEL Bestseller

44 Bewertungen
4.1364

+ Merken

Entdecke diesen und 400.000 weitere Titel mit der Flatrate von Skoobe. Ab 12,99 € im Monat.

Beschreibung zu „Landgericht“

Gewinnerin des Deutschen Buchpreises 2012Nach "Shanghai fern von wo" geht Ursula Krechel noch einmal den Spuren deutscher Geschichte nach. Ihr neuer Roman handelt vom Exil und von den fünfziger Jahren, von einer Rückkehr ohne Ankunft. Was muss einer fürchten, was darf einer hoffen, der 1947 aus dem Exil nach Deutschland zurückkehrt? Nach ihrem gefeierten, 2008 erschienenen Buch "Shanghai fern von wo" geht Ursula Krechel mit ihrem neuen großen Roman "Landgericht" noch einmal auf Spurensuche. Die deutsche Nachkriegszeit, die zwischen Depression und Aufbruch schwankt, ist der Hintergrund der fast parabelhaft tragischen Geschichte von einem, der nicht mehr ankommt. Richard Kornitzer ist Richter von Beruf und ein Charakter von Kohlhaas"schen Dimensionen. Die Nazizeit mit ihren absurden und tödlichen Regeln zieht sich als Riss durch sein Leben. Danach ist nichts mehr wie vorher, die kleine Familie zwischen dem Bodensee, Mainz und England versprengt, und die Heimat beinahe fremder als das in magisches Licht getauchte Exil in Havanna. Ursula Krechels Roman lässt Dokumentarisches und Fiktives ineinander übergehen, beim Finden und Erfinden gewinnt eine Zeit atmosphärische Konturen, in der die Vergangenheit schwer auf den Zukunftshoffnungen lastet. Mit sprachlicher Behutsamkeit und einer insistierenden Zuneigung lässt "Landgericht" den Figuren späte Gerechtigkeit widerfahren. "Landgericht", der Roman mit dem doppeldeutigen Titel, handelt von einer deutschen Familie, und er erzählt zugleich mit großer Wucht von den Gründungsjahren einer Republik.

Über Ursula Krechel

Ursula Krechel, geboren 1947 in Trier, lebt in Berlin.
Studium der Germanistik, Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte. Lehrtätigkeit an verschiedenen Universitäten. Sie debütierte 1974 mit dem Theaterstück "Erika", das in sechs Sprachen übersetzt wurde. Erste Lyrikveröffentlichungen 1977, danach erschienen Gedichtbände, Prosa, Hörspiele und Essays.

Veröffentlichungen u. a."Erika", Theaterstück, 1974 "Selbsterfahrung und Fremdbestimmung", Essay, 1975 "Nach Mainz!", Gedichte, 1977 "Verwundbar wie in den besten Zeiten" Gedichte, 1979 "Zweite Natur", Szenen eines Romans, 1981 "Vom Feuer lernen", Gedichte, 1985 "Kakaoblau. Gedichte für Erwachsende", 1989 "Die Freunde des Wetterleuchtens", Prosa, 1990 "Technik des Erwachens", Gedichte,1992 "Mit dem Körper des Vaters spielen", Essays, 1992 "Sizilianer des Gefühls", Erzählung, 1993 "Landläufiges Wunder", Gedichte, 1995 "Verbeugungen vor der Luft", Gedichte, 1999.

Auszeichnungen
2006 Hermann-Hesse-Stipendium der Stadt Calw
2008 Rheingau Literatur Preis
2009 Jeanette Schocken Preis - Bremerhavener Bürgerpreis für Literatur
Kritikerpreis für Literatur
Kunstpreis des Landes Rheinland-Pfalz
d. lit. - Literaturpreis der Stadtsparkasse Düsseldorf
Joseph-Breitbach-Preis
2012 Orphil-Preis für Lyrik


Verlag:

Jung und Jung Verlag

Veröffentlicht:

2012

Druckseiten:

ca. 393

Sprache:

Deutsch

Medientyp:

eBook


9 Kommentare zu „Landgericht“

Christian Damke – 09.10.2012
Deutscher Buchpreis 2012 Ursula Krechel erhält den Deutschen Buchpreis 2012 für ihren Roman „Landgericht“

beeindruckend Eine sehr ergreifende Geschichte. Wahrheitsnah und gut geschrieben. Lesenswert auf jeden Fall !!!

selterswolf – 24.11.2012
gute mischung aus quellenarbeit und fiktion - auch lesenswert, weil ein stueck wenig beachteter zeitgeschichte

beeindruckend Hat mich bis um Schluss gefesselt und überrascht. Sehr lesenswert!

KKGdo1954 – 27.12.2012
Sehr lesenswert! Auch wenn manchmal etwas langatmig. Viel Spaß bei der Lektüre!

Winfried – 09.02.2013
Eine Welt, die vertraut ist, eine Welt, die fremd ist. Das Buch fasziniert, das Buch bedrückt. So oder so: Lesenswert - oder für den, der sich der jüngeren Geschichte stellen will, eine Pflichtlektüre.

Pitt Berkemeyer – 14.03.2013
Das Landgericht wird zum Weltgericht, das Buch geht unter die Haut, Betroffenheit, Trauer und eine unglaubliche Hoffnungslosigkeit haben mir zu schaffen gemacht. Unbedingt lesenswert, Dank an die Autorin, aber Leidensfähigkeit in der Vorstellung ist notwendig.

schneckchen67 – 05.02.2017
Ein wichtiges Thema um die Auseinandersetzung mit Schuld und mit dem Umgang der Opfer des Nationalsozialismus. Aber der Schreibstil macht es schwer dran zu bleiben.

"Ausgezeichnete" Literatur muss nicht schwierig zu lesen sein. Ein mitreißender Roman ohne großen Pathos.

Ähnliche Titel wie „Landgericht“

Lesen. Hören. Bücher erleben.

Jetzt kostenlos testen