Brändövägen 8 Brändö. Tel. 35

Roman

Henrik Tikkanen

Skandinavien

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Beschreibung zu „Brändövägen 8 Brändö. Tel. 35“

"Brändövägen 8 Brändö. Tel. 35" - ein Titel, der aus einer finnischen Adresse und einer Tele­fonnummer besteht, was sagt der schon? Brändö (finn. Kulosaari) ist eine kleine Insel im Stadtgebiet von Helsinki, die 1907 von reichen schwedischsprachigen Kaufmannsfamilien nach dem Vorbild englischer Gartenstädte als Villenvorort angelegt wurde, "für gebildete Schwe­disch sprechende Menschen aus gutem Haus und ohne finanzielle Sorgen", wie es in Henrik Tikkanens Roman heißt.

"In echt finnlandschwedischem Geist hatte man sich in einer Festung eingeigelt und die zu­nehmend unappetitlichere Wirklichkeit ausgesperrt." Hier wächst der mit dem Autor identische Ich-Erzähler auf; Vater Architekt, Mutter Tochter eines Bonbonfabrikanten, Großvater Profes­sor für Kunstgeschichte. Der Roman erzählt "eine gruselige Geschichte über vorzeitigen Tod, Unheil, Unzucht und Schnaps", wie bereits der erste Satz des Buches verspricht.

Henrik Tikkanen beweist dabei seine stilistische Prägnanz und seinen durch und durch grimmi­gen Witz. "Brändövägen 8 Brändö. Tel. 35" ist ein Klassiker der schwedischsprachigen Litera­tur Finnlands, eine schonungslose Abrechnung mit der Oberschicht Helsinkis - und mit dem eigenen Leben.

Über Henrik Tikkanen

Henrik Tikkanen, 1924 in Helsinki geboren, war in den 70er- und frühen 80er-Jahren einer der bekanntesten Karikaturisten Nordeuropas. Zugleich war er einer der renommiertesten Autoren Finnlands, seine „Adressbücher-Trilogie“ - „Brändövägen 8 Brändö. Tel. 35“ (1975) „Bävervägen 11 Hertonäs“ (1976) und „Mariegatan 26 Kronohagen“ (1977) - war ein großer Erfolg. 1963 heiratete er Märta Tikkanen, die Frauenrechtlerin und Vorkämpferin der Emanzi¬pation in Finnland, die mit ihrem Buch „Wie vergewaltige ich einen Mann?“ auch in Deutsch¬land einen großen Erfolg feierte. Das Ehepaar breitete sein bürgerliches Privatleben in mehre¬ren Büchern aus, so stellte Märta ihren Mann etwa in dem Versroman „Liebesgeschichte des Jahrhunderts“ (1978) schonungslos als Trinker bloß, wofür er sich nach Kräften revanchierte. Märta punktete durch Offenheit, Direktheit und berechtigte Anklagen gegen die patriarchalen Verhältnisse, Henrik bestach durch seine Fähigkeit, fast aus jedem Satz einen blitzenden Aphorismus zu machen. 1984 starb Henrik Tikkanen in Helsinki an Leukämie.


Verlag:

Verbrecher Verlag

Veröffentlicht:

2014

Druckseiten:

ca. 106

Sprache:

Deutsch

Medientyp:

eBook


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