Basta, Amore!

Wenn in Italien alles so furchtbar ist, wie die Autorin schreibt, frage ich mich, warum sie so viele Jahre dort geblieben ist. Absolut übertrieben und negativ dargestellt.

die Übertreibung nicht wirklich lustig manche infos ganz interessant insgesamt hätte die halbe Seitenzahl gereicht

Das Buch hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. Man merkt, dass es mit großer Bitterkeit geschrieben wurde und eigentlich eine Abrechnung mit dem Land darstellt. Die Herzlichkeit seiner Menschen und ihrer Flexibilität im Umgang mit Problemen gerät dabei ins Hintertreffen. Andererseits: Wer dauerhaft in Italien leben will, sei es zur Miete oder mit eigenem Haus, der sollte dieses Buch lesen. Er / sie wird auf so manches bereits gefasst sein und kann dann vielleicht besser damit umgehen (oder auch nicht!). Vieles von dem, was die Autorin erzählt, habe ich leider selbst genauso erlebt ( erfreulicherweise noch nicht alles!). Es stimmt leider! Der einzige schwache Trost ist, dass die Italiener selbst damit leben müssen und positiv gesagt mehr Geduld geübt ( oder negativ ausgedrückt: resigniert) haben. Zustimmen kann ich der Autorin, dass sich Italien gegenüber früher sehr geändert hat ( seit 30 Jahren kenne ich dieses Land als eine zweite Heimat gut!). Staat und Behörden treiben seit der Finanzkrise Abgaben und Strafen ("multe", sie sollen den Bürger nicht "erziehen", sondern dienen als wichtige Einnahmequelle!) in unangemessene Höhe und wer ein privilegiertes Amt hat (Geometer, Notare, Rechtsanwälte, Ingenieure) stellt Rechnungen für wenig Leistung in Schwindel erregender Höhe aus. Davon würden vergleichbare Berufe in Deutschland nur träumen. Der italienische Staat hat nichts dagegen, denn über die Mehrwertsteuer auf den Rechnungen profitiert er mit davon. Und seine Bürokratie übertrifft die deutsche bei weitem, wobei es selten klare Auskünfte und damit keine Sicherheit gibt, ob man noch " in regola" ist.(Aber, siehe oben, dann kann ja eine "multa" erhoben werden). Fazit: Italien ist ein schönes Land, mit seinen Menschen, seiner Kultur, seiner Gastronomie und seinem Klima. Für einen Urlaub also toll und unbedingt zu empfehlen. Aber ob man sich dort niederlassen will, das sollte man sich zweimal überlegen ( und dieses Buch vorher lesen!)

lässt sich gut lesen, aber ist Italien wiklich so?

Komplett überzogen und arrogant... Italien kenne ich anders.