Work-Life-Bullshit

Warum die Trennung von Arbeit und Leben in die Irre führt

Thomas Vasek

Glück & Motivation

2 Bewertungen
2.5

+ Merken

Entdecke diesen und 400.000 weitere Titel mit der Flatrate von Skoobe. Ab 12,99 € im Monat.

Beschreibung zu „Work-Life-Bullshit“

Das wahre Leben beginnt nicht erst nach Feierabend

Hier ist es: Ein positives Buch über Arbeit! Der Burnout-Debatte stellt Thomas Vašek die These entgegen, dass Arbeit nicht per se krank macht. Sie bindet in die Gesellschaft ein, stiftet Sinn und gibt Struktur. Die Work-Life-Balance dagegen ist ein Selbstbetrug, da sie den Arbeitnehmer nicht als handelndes Subjekt betrachtet und suggeriert, das wahre Leben beginne erst nach Feierabend. Arbeit ist aber das Zentrum unseres Lebens und das Herz unserer Gesellschaft. Arbeitszeit ist Lebenszeit.

Thomas Vašek plädiert für eine radikale Neubewertung der Arbeit, auf individueller, ökonomischer und gesellschaftlicher Ebene. Denn: Der Wert der Arbeit hängt davon ab, was wir persönlich aus ihr machen und wie sich Politik und Gesellschaft ihrer annehmen, um sie als Lebensform sicherzustellen und Chancengleichheit zu gewährleisten.


Verlag:

Riemann Verlag

Veröffentlicht:

2013

Druckseiten:

ca. 166

Sprache:

Deutsch

Medientyp:

eBook


1 Kommentar zu „Work-Life-Bullshit“

Superleser – 08.09.2013
Ich bin in einigen Punkten durchaus der Meinung des Autors. Er sieht allerdings die andere, gefährliche Seite der Medaille zuwenig: Wenn wir Arbeit dermaßen verabsolutieren und zum größten identitätsstiftendem Faktor in unserem Leben machen, was ist dann, wenn wir nicht (mehr) arbeiten können, nicht nur aufgrund von Arbeitslosigkeit, sondern zum Beispiel auch weil wir alt sind oder aus Krankheitsgründen arbeitsunfähig werden, oder weil wir als Frau in die Babypause gehen? Dann wären wir nach der Auffassung des Autors keine vollwertigen Mitglieder der Gesellschaft mehr (Kinder und Behinderte wären das dann übrigens auch nicht - ohne polemisieren zu wollen, kommt man doch recht schnell in die Richtung, die auch im Dritten Reich eingeschlagen wurde, wenn es um die Beseitigung "unproduktiven" Lebens ging). Wir müssen mehrere identitätsstützende Säulen in unserem Leben haben, denke ich. Arbeit kann eine davon sein, aber es muss auch etwas in unserem Leben geben, auf das wir zurückfallen, wenn uns aus irgendeinem Grund keine Berufstätigkeit möglich ist. Nebenbei gesagt, fragt sich natürlich auch, was für eine Definition von "Arbeit" ich habe. Die Hausfrau und Mutter oder der pflegende Angehörige sind zwar nicht erwerbstätig, aber trotzdem arbeiten sie (ob das, vor allem im letzteren Fall, dann allerdings noch identitätsstiftend sein kann oder nicht in vielen Fällen eher eine Notwendigkeit ist, bleibe dahingestellt). Wenn der Autor Teilzeit, Minijobs, Leiharbeit und Befristungen als "atypische" Beschäftigungsverhältnisse bezeichnet, frage ich mich, ob er noch nicht mitbekommen hat, dass derartige Zustände in manchen Branchen inzwischen der Normalfall sind. Unter diesen Umständen seinen Job als identitätsstiftend zu begreifen, führt nicht nur zu einer extrem starken Abhängigkeit der Identität von äußeren Faktoren, sondern auch einer permanent gefährdeten Identität. Letzten Endes muss übrigens auch die unangenehmen Arbeiten jemand machen - aber wie soll man seine Identität z.B. daraus beziehen, jeden Tag acht Stunden lang Klos zu putzen? Oder die Bolzenschussmaschine in einer Rinderschlachtanlage zu bedienen? Auf solche Fragen hat der Autor anscheinend auch keine befriedigende Antwort.

Ähnliche Titel wie „Work-Life-Bullshit“

Lesen. Hören. Bücher erleben.

Jetzt kostenlos testen