Blumen von der Himmelswiese

Kriminalroman

Steffen Mohr

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Beschreibung zu „Blumen von der Himmelswiese“

„Raum ist in der kleinsten Hütte..." Wird sich dieses alte Dichterwort im Leben bewahrheiten - im Leben der Krankenschwester Roswitha mit ihrem Freund Norbert zum Beispiel?
Als er nach dem tödlichen Unfall seiner Frau Brigitte zu ihr ins Schwesterninternat zog, empfand Roswitha ihr Dasein wie ein Inselparadies. Aber man kann nichts voreinander verbergen auf so engem Raum. Und wenn, wie hier, unerwartete Eigenschaften hervortreten, erscheint Vergangenes in einem anderen Licht.
Die Frage, ob Brigitte wirklich bei einem Unfall verstarb, mehr noch, welche Rolle Norbert ihr selbst zugedacht hat, stellt sich Roswitha immer quälender. Sie findet die Antwort. Aber um welchen Preis!
Der spannende Kriminalroman erschien erstmals 1983 im Verlag Das Neue Berlin in der DIE-Reihe (Delikte, Indizien, Ermittlungen).

LESEPROBE:
"Kommen Sie herein, Frau... Fräulein...?"
Sie folgte ihm in die offensichtlich nur aus Zimmer, Küche und dem Klo (eine halbe Treppe höher) bestehende Wohnung. Die so genannte Wohnstube Meißners erwies ihn als den die Hausgemeinschaft beglückenden Kakteenzüchter. Roswitha sah zu, dass sie sich auf keines der überall aufgestellten wertvollen Exemplare setzte. Kakteen, ein Bett, ein Tisch, ein Stuhl. Und ein altmodisches Stubenbüfett, das ebenfalls als Kakteenbank diente.
Durch das zum Hof gelegene Fenster fielen die mageren Strahlen einer gedämpften Nachmittagssonne. Sie beschienen wie ein auf das Wesentliche der Szene gerichteter Bühnenscheinwerfer den abgeschabten Klubtisch. Dort freute sich eine halbvolle Wodkaflasche still vor sich hin. Sie schien der eigentliche Mittelpunkt des Lebens in diesem Zimmer zu sein.
Meißners Griff zur Flasche blieb im Ansatz stecken. Er holte zwei Gläser aus dem Büfett und goss sich ein. Erst als er den Flaschenhals über dem anderen Glas in der Schwebe hielt, fragte er Rosi: "Sie trinken doch einen mit?" Offenbar verkehrte er nur mit durstigen Seelen.
Roswitha nahm den Schnaps. Sie hatte ihn, wenn auch aus einem anderen Grunde als Meißner, nötig. Dann klärte sie den gastfreundlichen Junggesellen über ihre Person auf.
Das war in wenigen Sätzen getan, während denen sich Meißners gerötetes Erzengelgesicht allerdings zunehmend verfinsterte. "Sie sind also seine Geliebte", stellte er mehr für sich fest. Dabei starrte er dumpf und mit ausdrücklichem Verlangen nach einem neuen Schluck auf die Flasche.
Er erzählte ein wenig umständlich, dass er seit "diesem Unfall" auf keinen Zug mehr gestiegen sei.

Verlag:

EDITION digital

Veröffentlicht:

2012

Druckseiten:

ca. 151

Sprache:

Deutsch

Medientyp:

eBook


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