Moderne (1932 - heute)

Die Literatur der Moderne umfasst eine Vielzahl verschiedener Strömungen. Während des Nationalsozialismus und des zweiten Weltkriegs kam das literarische Leben in Deutschland aufgrund von Zensur und politischer Verfolgung systemkritischer Autor:innen weitestgehend zum Erliegen. Viele Schriftsteller:innen, wie Thomas Mann, Lion Feuchtwanger oder Stefan Zweig, waren gezwungen, ins Exil zu gehen und die in Deutschland verbliebenen Autor:innen konnten Kritik am Nationalsozialismus nur verschlüsselt äußern. Die Literatur der Nachkriegszeit thematisiert die Schrecken des Krieges und die Frage nach der Schuld des Einzelnen angesichts der Konfrontation mit dem Holocaust und den anderen unfassbaren Verbrechen des Nationalsozialismus. Dabei wandte sich die sogenannte „Trümmerliteratur“ vorwiegend der Traumatisierung durch den Krieg zu, während die „Literatur des Kahlschlags“ den literarischen Neuanfang betonte, der nach dem Missbrauch der Sprache durch die Nationalsozialisten notwendig war. In den folgenden Jahren wurde die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit jedoch zunehmend verdrängt, was erst in der 68er-Bewegung kritisiert wurde. Seit den 1950er-Jahren existieren vielfältige literarische Strömungen nebeneinander. Neben einer Zunahme der Unterhaltungsliteratur prägten Themen wie der Kalte Krieg, Forderungen nach größerer Selbstbestimmung, Feminismus und ein zunehmendes Bewusstsein für Umweltschutz die Literatur. Eine Sonderstellung nehmen Werke aus der DDR ein, die stark durch die sozialistische Staatsform und Zensur beeinflusst waren, weshalb Kritik am System nur zwischen den Zeilen geäußert werden konnte.

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