Frau Louise erklärt (sich) New York

Frau Louise wurde irgendwann in der Vorwendezeit im DDR-Nirgendwo geboren. Nach erfolgreicher Schulausbildung an einer Schule im Grünen dachte sie sich: Da muss es doch noch mehr geben als Kühe und Dorfleben in dieser eigenartigen Welt. Also zog sie aus, um Geschichten zu schreiben. Erst ging es nur um Sportgeschichten, dann ging es um alltägliche Geschichten und dann um die ganz großen Fragen des Lebens. Nebenbei ist sie die einzige ihr bekannte Person, die bereits ein Lama angespuckt hat ("Er hat angefangen!") und ans Ende eines Regenbogen gerannt ist ("Er endete an einem Baumstamm, aber mehr gab's nicht zu berichten, denn kaum angekommen, war er weg.")

Frau Louise wird immer wieder gefragt, wo sie denn beschäftigt sei (altdeutsch für "angestellt"), aber Frau Louise ist am meisten mit sich selbst beschäftigt. Ihrer Meinung nach ist die Welt viel zu groß und sie viel zu klein, um all das - trotz des Reisens und Philosophierens - überhaupt (er)fassen zu können.