Unsichtbarkeit ist keine Folge der Armut. Sie ist ihre Wurzel. In einer zweigeteilten Stadt lebt Elin, eine Klasse-Null-Bürgerin – ohne Rechte, ohne Perspektive, ohne Stimme. Während der zentrale Sekt
Unsichtbarkeit ist keine Folge der Armut. Sie ist ihre Wurzel. In einer zweigeteilten Stadt lebt Elin, eine Klasse-Null-Bürgerin – ohne Rechte, ohne Perspektive, ohne Stimme. Während der zentrale Sektor im Überfluss glänzt, verrottet ihre Welt unter digitalen Mauern, lückenlos überwacht und systematisch verwaltet. Der Kontakt zwischen den Welten ist verboten. Ihre Existenz: statistisch irrelevant. Doch als Elin zufällig Zugang zu einem alten Terminal erhält, findet sie etwas, das nicht für ihre Augen bestimmt war: das SELEKT-Protokoll. Eine staatlich legitimierte Strategie zur „effizienten Entlastung gesellschaftlicher Träger“. In Wahrheit: eine systematische Auslöschung der Unsichtbaren. Gemeinsam mit der Technikerin Mira und einer wachsenden Untergrundbewegung startet Elin einen Gegenangriff – nicht mit Waffen, sondern mit Gesichtern. Denn wer gesehen wird, kann nicht länger ignoriert werden. Die Kluft ist ein beklemmend realistischer Thriller über Armut, Relevanz und die tödliche Effizienz moderner Systeme – und eine Geschichte darüber, wie wenig es braucht, um gehört zu werden.