Die Hölle hat keine Hintertür

Kriminalerzählungen

Jan Flieger

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Beschreibung zu „Die Hölle hat keine Hintertür“

Dieses Buch präsentiert zwei spannende Kriminalerzählungen von Jan Flieger aus dem Jahre 1987. In der Titelgeschichte geht es um einen Unfall, in dessen Folge ein junger Mann noch im Krankenwagen stirbt, ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben. Den Polizisten fallen einige Unstimmigkeiten auf. Offenbar muss ein Auto den Mann noch einige Meter mitgeschleift haben. Aber so sehr die Kriminalisten auch suchen, sie können kein Auto finden, das für diesen Umfall infrage kommt. Es scheint wie vom Erdboden verschwunden zu sein …
Die zweite Geschichte beginnt mit einer verzweifelten Frau, die sich an einem Sonnabend um11 Uhr 45 an einen Polizisten im Volkspolizeikreisamt wendet: „Meine Töchter sind weg.“ Sie habe sie am Freitag um 16 Uhr 15 mit den Fahrrädern von Friedebach nach Kleinen zum Bruder geschickt, wo sie die Nacht verbringen sollten, weil sie selbst in die Oper gehen und erst am nächsten Vormittag zurückkehren wollte. Dabei mussten die Mädchen durch den Wald fahren. Am nächsten Tag, sagte die Frau, habe sie von einer Freundin ihrer älteren Tochter gehört, dass diese nicht in der Schule gewesen seien. Ihr Bruder bestätigte am Telefon, dass ihre Töchter nicht angekommen seien und er der Meinung war, sie hätte es sich anderes überlegt und die Mädchen doch in Friedebach gelassen. Die Bewohner zweier Dörfer suchten bereits, die Funkstreife, der ABV und VP-Helfer …

INHALT:
Sie kommen zu sechst
Der Montag
Die Hölle hat keine Hintertür

LESEPROBE:
»Sie waren gar nicht weg?«
»Nein. Ich war müde, hab' mich hingehauen.«
»Und Sie hörten immer Tonband? Die ganze Zeit?«
»Ja. War's alle, hab' ich ein neues Band aufgelegt. Ich brauch' Musik, wissen Sie, so wie andere das Rauchen.«
»Sie haben nur gelegen?«
»Na, ich hab' dann auch geschnitzt.«
»Und Sie waren nicht draußen?«
»Nein. Warum auch. Holz zum Schnitzen hab' ich genug. Sie sehen's ja.«
»Ja, ja«, sagte Kellermann mit einem Blick in die Richtung, in die Winklers Finger wies.
»Um Viertel nach sieben habe ich Abendbrot gemacht«, sagte Winkler.
»Sie haben wohl keinen Freund und keine Freundin?«
»Ich bin lieber für mich.«
Kellermann lächelte. »Und kein Mädchen?«
Winkler hob die Hände. »Klappt nicht so recht. Hab' ja noch Zeit.«
»Auf dem Dorf ist es nicht so gut wie in der Stadt, Herr Winkler.«
»Da hab'n Sie recht. Zur Disco muss man ein paar Kilometer fahren. Da vergeht's einem.«
»Hat Sie jemand hier gesehen am Freitag?«
»Na, die Alte doch. Ich muss ja vorbei an ihrer Tür, wenn ich gehe und komme.

Über Jan Flieger

Jan Flieger, geboren 1941 in Berlin. Diplom-Wirtschaftsingenieur. War einer der erfolgreichsten Krimiautoren der DDR.
Theodor-Körner-Preis.
Lebt in Leipzig. Schreibt Krimis, Thriller, Kinderbücher. Übersetzung ins Chinesische, Niederländische, Russische, Tschechische und Dänische.
Zwei Krimis erschienen vor der Wende bei S. Fischer. Sein Krimi „Tatort Teufelsauge“ war ab 2006 nach der Übersetzung ins Englische durch Professor Mark Webber Lehrstoff an der Universität Toronto im Kurs „Deutsche Kriminalliteratur“.
Sein Krimi „Der Sog“ wurde 1988 verfilmt und als „Alles umsonst“ nach der Wende mehrfach im Fernsehen ausgestrahlt, zuletzt 2009.
Im Jahr 2010 erschienen seine besten schwarzhumorigen Kriminalgeschichten „Dunkel ist der Weg der Rache“.
Ab Mai 2012 ist sein fesselnder Norwegen-Krimi „Auf den Schwingen der Hölle“ im Buchhandel, der für Kontroversen sorgt, drastisch, düster, aber auch voller Poesie. Ein Buch mit einem gänzlich unerwarteten und schockierenden Finale.
Nach aufwendigen Recherchen in Tokyo entstand sein Thriller „Man stirbt nicht lautlos in Tokyo“, der zur Buchmesse 2013 in Leipzig als ein Vorzeige-Krimi des fhl Verlages Leipzig erscheint.
Teilnahme am 2. Berliner Krimimarathon 2011.
Bibliografie:
Kinderbücher
Flucht über die Anden, Kinderbuchverlag Berlin, 1981
Das Glücksschwein und andere Taschengeldgeschichten, Schneiderbuch, 1999
Der Kommissar in der Regentonne und andere Detektivgeschichten, Arena Verlag 1999
Ein Fall für die Feriendetektive
Ein Fall für die Superspürnasen, Arena, 2001
Elf Kicker im Fußballfieber, Arena Verlag, 2002
Mutgeschichten, Arena Verlag, 2000
Der vertauschte Mittelstürmer und andere Fußballgeschichten, Arena 1998
Das Labyrinth in den Klippen, Schneiderbuch, 1999
Die Ruine der Raben, Arena Verlag, 1999
Flucht aus Montecastello, Schneiderbuch, 2000
Das Labyrinth in den Klippen, Schneiderbuch, 1999
Gefährlicher Vollmond, Arena Verlag, 2002
• Abenteuerland
Verfolgung durch die grüne Hölle, Arena Verlag, 2000
Schatzsuche auf der Totenkopfinsel, Arena Verlag, 2000
Das Grab des Pharaos, Arena Verlag, 2001
Duell mit dem Tyrannosaurus, Arena Verlag, 2001
Krimis
Der Sog. Kriminalroman, Mitteldeutscher Verlag, 1985 (BRD-Titel: "Ein tödliches Ultimatum")
Tatort Teufelsauge, Mitteldeutscher Verlag, 1986
Die Hölle hat keine Hintertür, Mitteldeutscher Verlag, 1987
Neuntöter, Das Neue Berlin, 1987 (Blaulicht Nr. 259)
Eine Stadt sucht einen Mörder, Militärverlag der DDR, 1987
Der graue Mann, Mitteldeutscher Verlag, 1988
Der Tod kam in der Mittsommernacht, Militärverlag der DDR, 1988
Ein tödliches Ultimatum, Fischer, 1993 (DDR-Titel: Der Sog)
Satans tötende Faust, Eulenspiegel Verlag, 1995
Im Höllenfeuer stirbt man langsam, Das Neue Berlin, 1997
Dunkel ist der Weg der Rache. Schwarzhumorige Kriminalgeschichten, Dr. Ziethen Verlag, 2010
Auf den Schwingen der Hölle. Ein Norwegen-Krimi, Fhl Verlag Leipzig, 2012
Sonstiges
Polterabend, Mitteldeutscher Verlag, 1981
Die ungewöhnliche Brautfahrt und andere Geschichten, Mitteldeutscher Verlag, 1983
Das Tal der Hornissen, Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik, 1985
Die Stunde des Kondors, Militärverlag der DDR, 1985
Die Nacht der Schnee-Eule, Militärverlag der DDR, 1986
Sternschnuppen fängt man nicht, Militärverlag der DDR, 1987
Wo blüht denn blauer Mohn, Militärverlag der DDR, 1987
Geschichten in Schulbüchern verschiedener Länder (Frankreich, Schweden, Norwegen)
Geschichten in christlichen Anthologien (Marienkalender)
Alles umsonst (Fernsehfilm, 1988)


Verlag:

EDITION digital

Veröffentlicht:

2014

Druckseiten:

ca. 128

Sprache:

Deutsch

Medientyp:

eBook


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