Goldener Sonntag

Kriminalroman

Heiner Rank

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Beschreibung zu „Goldener Sonntag“

Weil er sich weigert, dem zukünftigen Schwiegersohn des Innensenators eine glänzende Beurteilung zu schreiben, verliert Kriminalkommissar Paul Fennek seinen Job bei der Berliner Kripo.
Kurze Zeit nach seiner Entlassung rauben bewaffnete Gangster die Tageseinnahmen eines Kaufhauses und töten einen Mann. Die Ermittlungen der ehemaligen Kollegen Paul Fenneks ziehen sich über Monate hin, kommen aber nicht von der Stelle. Auch ein Räuber verliert sein Leben, offenbar von seinesgleichen ermordet.
Fennek, der immer noch über gute Verbindungen zur Unterwelt verfügt, wird aus dem vorzeitigen Ruhestand zurückgeholt. Er soll die Ermittlungen übernehmen.

LESEPROBE:
Unter Anleitung von Mister Brown hat Eddy Finger eine Liste geführt und zusammengerechnet. Die Summe steht fest: zwei Millionen fünfhundertfünfundsechzigtausend Deutsche Mark.
In Hemdsärmeln sitzen die Männer um den Tisch und starren schweigend auf das Geld. Niemand von ihnen hat je zuvor eine so ungeheure Summe auf einem Haufen gesehen. Was sie gehofft hatten, was sie sich in ihren Wachträumen ausgemalt und doch nicht geglaubt hatten, es ist eingetreten. Sie haben es geschafft. Sie sind reich. Sie können sich jeden Wunsch erfüllen. All dieses Geld, ausgebreitet auf dem Tisch, direkt vor ihrer Nase, gehört ihnen.
Sie brauchen Zeit, um sich an diesen wunderbaren Gedanken zu gewöhnen. Sie rauchen hastig, sie trinken in gierigen Zügen. Sie würden sich jetzt hemmungslos besaufen, doch Mister Brown hat in kluger Voraussicht dafür gesorgt, dass sich kein Tropfen Alkohol in der Wohnung befindet.
Brown sitzt nicht mit am Tisch. Im Hintergrund, die Hände in den Taschen, lehnt er an einem Wandschrank und beobachtet seine Männer. Er kennt ihre Gefühle, er weiß genau, was in ihnen vorgeht. Was er selbst denkt, ist ihm nicht anzusehen. Mit unbewegtem Gesicht steht er da, die Augen hinter der dunklen Brille verborgen, zeigt weder Erregung noch Triumph, nicht einmal Anzeichen von Freude.
Nachdem er einige Zeit reglos gewartet hat, geht er ins Nebenzimmer und kehrt mit zwei stabilen Lederkoffern zurück.
„So, meine Herren, nun wollen wir auch noch den Rest der Arbeit erledigen. Mister Finger und Herr Zwiesel packen das Geld in die Koffer. Herr Werlowiak und ich fangen inzwischen an aufzuräumen. Die Weihnachtsmannkostüme, das Werkzeug und alles, was wir sonst benutzt haben und was nicht zur Wohnung gehört, kommt in die Leinensäcke. Auch die Kippen und die leeren Flaschen. Dann wird das Geschirr gespült.

Über Heiner Rank

Heiner Rank
1931 in Nowawes, dem heutigen Babelsberg geboren. Absolvierte nach dem Abitur eine Ausbildung als Industriekaufmann, arbeitete als Film-Geschaftsführerassistent sowie als Regie- und Dramaturgie-Assistent. Seit 1956 freiberuflicher Schriftsteller. Pseudonyme: A. G. Petermann (gemeinsam mit H. A Pederzani und Gerhard Neumann) sowie Heiner Heindorf
Er schrieb zwischen 1957 und 1959 gemeinsam mit H. A. Pederzani und Gerhard Neumann eine Reihe von Kriminalromanen, von denen er später auch einige Stoffe für den Rundfunk und das Fernsehen adaptierte. Übersetzungen seiner Romane und Erzählungen erschienen u. a. in Ungarn, Polen, der ČSSR und der UdSSR.
Bibliografie
Kriminalromane
Die Premiere fällt aus. Roman (A. G. Petermann), Verlag Das Neue Berlin, 1957
Mord auf dem Flugplatz. Erzählung (A. G. Petermann), Verlag Das Neue Berlin, 1958
Spuk in Villa Sonnenschein. Roman (A. G. Petermann), Verlag Das Neue Berlin, 1958
Meineid auf Ehrenwort. Roman (A. G. Petermann), Verlag Kultur und Fortschritt, Berlin 1959
Die Hunde bellen nicht mehr. Roman (A. G. Petermann), Verlag Das Neue Berlin, 1959
Hexylschmuggler. Erzählung, Verlag Kultur u. Fortschritt, Berlin 1959
Autodiebe. Roman, Verlag des Ministeriums der Nationalen Verteidigung, Berlin 1959; ČSSR (tschechisch) 1961
Der grüne Stern. Erzählung, Verlag Kultur und Fortschritt, Berlin 1960
Museumsraub in Kairo. Erzählung (Heiner Heindorf), Deutscher Militärverlag, Berlin 1961
Export. Roman (zusammen mit Gerhard Neumann), Verlag Kultur und Fortschritt, Berlin 1961
Falschgeld. Roman (zusammen mit Gerhard Neumann), Deutscher Militärverlag, Berlin 1962
Schüsse im Hafen. Erzählung, Militärverlag der DDR, Berlin 1964
Nebelnacht. Roman, Verlag Das Neue Berlin, 1967, UdSSR (russisch) 1978
Das grüne Gespenst. Roman, Verlag Das Neue Berlin, 1968; UdSSR (russisch) 1975; Bratislawa (slowakisch) 1978; Tbilissi (grusinisch) 1979
Modell Traumland. Erzählung, Verlag Das Neue Berlin, 1970
Die letzte Zeugin. Roman, Verlag Das Neue Berlin, 1976; Prag (tschechisch) 1978
Der bengalische Tiger. Roman, Verlag Das Neue Berlin, 1989
Goldener Sonntag. Roman, Verlag Schwarzkopf u. Schwarzkopf, Berlin 1993
Weitere Bücher:
Der Zug geht um fünf. Erzählung, Verlag Kultur u. Fortschritt, Berlin 1961
Die Ohnmacht der Allmächtigen. Science Fiction-Roman, Verlag Das Neue Berlin, 1973; Bratislawa (slowakisch) 1978, Vilnius (litauisch) 1980, Sofia (bulgarisch) 1984
Die schöne Bella. Science Fiction-Erzählung in: Lichtjahr 2, Verlag Das Neue Berlin, 1981; Budapest (ungarisch) 1981, Warschau (polnisch) 1984
Psychoosmose. Science Fiction-Erzählung, Verlag Neues Leben, Berlin 1985
Rundfunk:
Wasser bis zum Halse. Kriminal-Hörspiel (A. G. Petermann), Berliner Rundfunk, 1958
Die Hunde bellen nicht. Kriminal-Hörspiel (A. G. Petermann), Berliner Rundfunk, 1959
Begegnung mit einer Fledermaus, Science Fiction-Hörspiel für Kinder, Berliner Rundfunk, 1978
Gestatten, ich bin Ihr Mörder. Kriminal-Hörspiel, 1979; Radio Poznan (polnisch), Radio Budapest (ungarisch)
Fernsehen:
Spuk in Villa Sonnenschein Kriminal-Fernsehspiel (zusammen mit H. A. Pederzani), Deutscher Fernsehfunk Berlin-Adlershof, 1959
Freitag gegen Mitternacht. Kriminal-Fernsehspiel aus der Reihe Polizeiruf 110, Deutscher Fernsehfunk Berlin-Adlershof, 1973
Die Dorflinde (zusammen mit Rosel Klein). Nach Motiven von Horst Beseler, Deutscher Fernsehfunk Berlin-Adlershof, 1980
Film:
Mord am Montag. Kriminalfilm nach Motiven v. Fritz Wisbar, DEFA Babelsberg, 1968
Nebelnacht. Kriminalfilm, DEFA Babelsberg, 1969
...und ich dachte, du magst mich. Kinderfilm zusammen mit Rosel Klein (Arbeitstitel: Die Vogelmühle), DEFA Babelsberg, 1987


Verlag:

EDITION digital

Veröffentlicht:

2015

Druckseiten:

ca. 130

Sprache:

Deutsch

Medientyp:

eBook


2 Kommentare zu „Goldener Sonntag“

bücherratte – 21.06.2015
Ganz schoen cool

bellablacki – 25.06.2015
....einfache Kost , aber mit einem fulminanten Ende , Haha , sehr gut

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