Das Mecklenburgisch-Vorpommersche Schimpfwörterbuch

Bannich deftige Wörter

Hans-Ulrich Lüdemann Günther Fuchs

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Beschreibung zu „Das Mecklenburgisch-Vorpommersche Schimpfwörterbuch“

Für Freunde der Niederdeutschen Sprache ist dieses Büchlein eine zeitlose Rarität. Deftige und weniger deftige Worte werden heiter ins Hochdeutsche umgesetzt, so dass auch ein Hinterbayer alles versteht.

LESEPROBE:
Telerbücks, eine Petze. Getreu dem Motto: Gepetzt wird hier nicht, aber gesagt werden muss es!
Tittengör, ab einem bestimmten Alter gehen Kinder ihre eigenen Wege — dieser Nesthocker jedoch noch nicht: Is von Murrer ehr Titt noch nich wech wääst.
Tittenolsch, Frau mit großer Oberweite, die naturgemäß einen entsprechenden Tittenbüdel anlegen muss, um ihrer Tittelatur den gewissen Halt und Schick zu geben.
Toegeljochen und Toegelliesch, er und sie sind gleichermaßen aufreizend langsam in ihrem Tun.
Toet, dummes, schwatzhaftes Mädchen. Eine gestandene Frau mit den gleichen Eigenschaften heißt ebenso.
Tömiggänger, Faulpelz und Müßiggänger.
Torfkopp, hat etwas sehr Dummes angestellt.
Töt, analog zur Bezeichnung für die rossige Stute eine auffallend liebeslustige Frau.
Trachunkel, Madame Liederlich, auf deren Küchentisch Haare, Kamm, Topflappen, Haarklammern, Brotreste, Lippenstift und Butterschale einträchtig nebeneinander zu finden sind.
Trallbüdel, wunderlicher Mensch.
Trampeljochen, wie Trampelliesch jeweils unruhige Jungen oder Mädchen. Neutrum ist Trampeltier.
Tranpott, auffallend langweiliges und schwerfälliges Wesen. Von dem Zeitpunkt an, da er einen Knuff von seinem Hintermann im Rücken verspürt, bis zum ärgerlichen Umdrehen benötigt so einer etwa fünfzehn Minuten.

Über Hans-Ulrich Lüdemann

Hans-Ulrich Lüdemann (Pseudonym John U. Brownman mit Co-Autor Hans Bräunlich) wurde am 4. Oktober 1943 in Greifswald geboren. Nach dem Abitur folgte ein Studium der Sportwissenschaften, Psychologie, Pädagogik und Germanistik an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität im vorpommerschen Greifswald.
Von 1966 bis 1969 arbeitete er beim Verlag Junge Welt Berlin. Danach war er freischaffend tätig als Journalist, TV-Kameramann und Schriftsteller.
1977 erlitt Hans-Ulrich Lüdemann einen Unfall als Reservist während seiner NVA-Wehrpflicht, der ihn zeitlebens in den Rollstuhl zwingt.
Er ist Autor von 20 Hörspielen für Kinder und Erwachsene, desgleichen sind 26 Buchtitel von ihm erschienen. Als wichtigstes Werk gilt sein autobiographisch geprägter Roman Der weiße Stuhl. Hans-Ulrich Lüdemann hat sich auch als Szenarist von TV-Filmen ausgewiesen. Schreiben ist für ihn Therapie. Seiner physischen und psychischen Stärkung dienten seit 1992 über zwei Dutzend Aufenthalte in Dänemark, Reisen nach San Francisco, Zypern, Toronto, Guernsey, Kapstadt, Florida, Dubai, Sydney und Singapur ...
Glückliche Rollstuhl-Tage in Kalifornien fanden ihren Niederschlag in San Francisco and so on Happy Rolliday I. Ein Reise-Essay zu Südafrika trägt den Titel Kapstadt und so weiter Happy Rolliday II. Das dritte Buch über eine Reise im Oktober 2002 mit dem Titel Florida and so on Happy Rolliday III erschien Januar 2005. Ein viertes Reise-Essay Dubai-Sydney-Singapur und so weiter Happy Rolliday IV schloss 2005 die Reihe Happy Rolliday ab.
Die Gesamtauflage seiner Bücher beträgt nahezu eine Million Exemplare.
Mitgliedschaften: SV der DDR 1974, VS 1990; IG Medien 1990.
1973 Hörspielpreis des DDR-Rundfunks, 1977 Kunstpreis des DTSB, 1982 Preis für Kinder- und Jugendliteratur des Kulturministeriums der DDR.


Verlag:

EDITION digital

Veröffentlicht:

2012

Druckseiten:

ca. 49

Sprache:

Deutsch

Medientyp:

eBook


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