Faustdick hinter den Flügeln

himmlische Vorweihnachtstage

Claudia Gürtler

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Beschreibung zu „Faustdick hinter den Flügeln“

Am 30. November schneit es zum ersten Mal. Geheimnisvoll und still ist der Abend, an dem die kleine Maria auf Mama und Papa wartet, die von der Arbeit kommen sollten.
Zuerst aber kommt unerwarteter Besuch. Ein frierender junger Mann, der behauptet, Hans Engel zu heissen, klingelt und begehrt Einlass. Maria lässt ihn ein und versteckt ihn gar im Zimmer ihres verstorbenen Bruders, obwohl sie natürlich weiss, dass man Fremden die Tür nicht öffnen soll. Der ruhige Vater und die ängstliche Mutter würden ihr Vorwürfe machen, wenn sie davon wüssten.
Doch es kommt alles ganz anders. Auf geheimnisvolle Weise scheint Hans Engel jeden für sich einzunehmen. Die Eltern von Maria erlauben ihm, als lieber und vertrauter Gast die ganze Adventszeit über in der Familie zu bleiben. Es wird viel gelacht, diskutiert, gespielt, gebastelt und gebacken. Geheimnisvoll und so schön wie keine zuvor ist diese Adventszeit.
Ja, und dann ist da noch das Krippenspiel! Zu gerne würde Maria die Rolle der Heiligen Maria spielen, wenn da bloss nicht dieser neue Junge wäre, der behauptet, Josef, ausgerechnet Josef zu heissen. Natürlich findet die Klasse die ganze Sache mit Maria und Josef zum Kringeln, und selbst die strenge Frau Brandmeier kommt nicht gegen Spott und Gelächter an. Ausserdem wünscht sich Maria sehnlichst, Hans Engel möge als Engel beim Krippenspiel mittun. Wird sie ihn überreden können?
Für einmal soll nicht von Weihnachtsüberdruss, üppigem Essen und Konsumrausch die Rede sein. Auch Kinder von heute wünschen sich eine Weihnachtsgeschichte mit allem Drum und Dran, mit Geheimnissen, Kerzen und Tannenduft, idyllischem Familienleben ... und vielleicht auch einem Engel.
Die Geschichte beginnt am 30. November und endet am 24. Dezember.
Ein Adventskalender zum Vorlesen für die ganze Familie.

Über Claudia Gürtler

Claudia Gürtler
Zuerst wollte es ja niemand glauben!
Aber es hat sich gezeigt, dass es doch so ist: eigens zum Geschichten erzählen bin ich am 26. April 1954 in Basel zur Welt gekommen. Ausgerechnet mir stossen nämlich immer die seltsamsten Geschichten zu. Ich bin selten pünktlich, denn ich sitze stets in dem Zug, der nicht weiterfährt. Zeit für die Reisenden, mir ihre Geschichten zu erzählen. Immer suche ich mir die kleine Gasse aus, in der ein Clochard sein kleines Leben - und seine Geschichte, die erzählt werden muss - in Plastiktüten mit sich herumträgt. Und ich komme auf demselben Flughafen an wie das Paar, das sich vor dreissig Jahren aus den Augen verloren hat.
In einer winzigen Dorfschule im Kanton Baselland, wo noch fünf Klassen im selben Schulzimmer sassen, habe ich lesen gelernt. Ich hatte sechs Klassenkameraden. Der Urs war mir der liebste, und mit Marie-Louise verbrachte ich die freien Nachmittage im Wald und auf der Burgruine.
Mit den Zahlen stand ich stets auf Kriegsfuss, zum Entsetzen meiner naturwissenschaftlich orientierten Familie. Buchstaben hingegen waren von Anfang an meine Freunde. Lesen wurde schnell das Wichtigste im Leben, und Gutenberg ist der grösste Held der Weltgeschichte.
Meine jüngere Schwester und ich sorgten in der Schule dafür, dass die Geschichten nie ausgingen. Und mein Bruder schrieb nach einem Fussballnachmittag "Vier zu vier gewann ich" in sein Tagebuch.
Sobald ein paar Buchstaben ganz mir gehörten, begann ich, Geschichten aufzuschreiben. Sie handelten, klischeehaft, von Indianern, wilden Pferden und treuen Hunden. Und natürlich vom Zaubern mit allen Mitteln. Vom Leben, das in allen Dingen ist. Was ich nicht schreiben konnte, zeichnete ich. Mein Vater besorgte stets grosszügig Papier.
1974, nach der Matura (= Schweizer Abitur), wurde ich eine sehr unglückliche und schlechte Buchhändlerin, der es nie gelingen wollte, das Buch als blosse Ware zu sehen. Ich rettete meine Seele, indem ich mich nebenher vergnügte; als Rezensentin, Radiomitarbeiterin und - Geschichtenschreiberin. Eine Welt ohne Geschichten kann ich mir nun einmal nicht vorstellen. Das, was man "Erfolg" nennt, ist weitgehend ausgeblieben. Auch wenn ein paar Kinderbücher und viele Zeitungsartikel veröffentlicht und einige Radiomanuskripte gesendet wurden, ist der grösste Wunsch, die Veröffentlichung von Geschichten für Erwachsene, noch offen. Auch eine Verlagsheimat hat sich bis heute nicht gefunden.
Zum Glück bin ich im Hoffen ein Naturtalent.
Inzwischen bin ich drei Tage die Woche als Bibliothekarin tätig. Da treffe ich mit Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern zusammen und höre mir ihre Geschichten an.
Auch in meinem Haus draussen auf dem Land hocken die Geschichten in den Ecken. Frühmorgens, wenn der Tag still und frisch ist, werden sie lebendig. Seit ich alleine lebe - mein Mann starb 1984 bei einem Bergunfall, und die drei erwachsenen Kinder sind eines nach dem anderen ausgezogen - sind es mehr geworden.
Die besten Geschichten erlebe ich aber noch immer mit meinen beiden Töchtern, dem Sohn, mit unseren Ponys und Katzen. Mein ältestes Kind ist übrigens auch an einem 26. April zur Welt gekommen. Wahrscheinlich eigens zum Geschichten erzählen.
Aber das glaubt mir ja doch keiner.


Verlag:

neobooks

Veröffentlicht:

2014

Druckseiten:

ca. 46

Sprache:

Deutsch

Medientyp:

eBook


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