Die sinnlose Gesellschaft

Das Humankapital eines fiktiven Geldwerts

Wolfram Pfreundschuh

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Beschreibung zu „Die sinnlose Gesellschaft“

In knapp 30 Jahren hat sich die weltweit verfügbare Geldmenge zu fast 90% von der Realwirtschaft abgesetzt. Jeder Einkauf und Verkauf ist durch ein Buchgeld belastet das seinen Wert nicht mehr wirklich darstellen kann, weil es zum größten Teil nur aus Zahlungsverpflichtungen besteht. Jeder Staat muss unter dieser Bedingung um die Stabilität seiner Währung bangen, wenn er nicht die Oberhand über fremde Währungen hat. Die Konkurrenz um die Wertsicherheit ihrer Währungen hat die Nationalstaaten gegeneinander aufgerieben und sich mit der Globalisierung des Kapitals durch die groteske Aufhäufung fiktiver Kapitalwerte extrem verschärft. Das fiktive Kapital dominiert inzwischen jeden Warenhandel aus realer Produktion und bestimmt ihren Existenzwert. In Dienstleistungsgesellschaften werden die Menschen selbst zu Wertträgern des Finanzkapitals und für die Geldverwertung entsprechend zugerichtet und eingenommen.
Das hat den Charakter dieser Gesellschaften grundsätzlich verändert. Nicht als Bestandteil einer realen Produktion, sondern als eigenständige Existenzform einer fiktiven Kapitalverwertung müssen die Menschen in ihren unmittelbaren Begegnungen, in ihren zwischenmenschlichen Beziehungen einen Sinn für ihr Leben finden, der in ihrer Gesellschaft nur noch in ihnen selbst aufscheinen kann, isoliert und abstrakt hiervon sich auf sich selbst reduziert.
Der Zerfall ihrer Gesellschaft in allen sozialen und wirtschaftlichen Formationen springt ins Auge und lässt sich politisch nicht mehr restaurieren. Das Versagen der "repräsentativen Demokratie" und der "sozialen Marktwirtschaft" verlangt nach einer gründlichen Analyse des ganzen globalen Kapitalverhältnisses, um daraus Schlüsse für längst anstehende Veränderungen der gesellschaftlichen Lebensgrundlagen der Menschen zu ziehen, die eine Subversion der pervertieren Existenzformen möglich machen. Hierzu soll dieses Buch beitragen.

Verlag:

Verlag Kulturkritik

Veröffentlicht:

2019

Druckseiten:

ca. 369

Sprache:

Deutsch

Medientyp:

eBook


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