Wir Seezigeuner

Illustrierte Ausgabe: Band 1 bis 5 (Abenteuer-Klassiker: Erlebnisse des Steuermanns Richard Jansen aus Danzig)

Robert Kraft

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Beschreibung zu „Wir Seezigeuner“

Dieses eBook: "Wir Seezigeuner" ist mit einem detaillierten und dynamischen Inhaltsverzeichnis versehen und wurde sorgfältig korrekturgelesen.
Aus dem Buch:
"Die Beobachter an Land wunderten sich, daß so viel Schiffsjungen an Bord waren. Denn die nordamerikanische Kauffahrtei kennt sonst gar keine Schiffsjungen. In Amerika dient man ja überhaupt nicht von der pike auf. Wenn ein Arbeiter denkt, bei der Seefahrt etwas verdienen zu können, so wird er eben Matrose, als Erwachsener kann er sich ja die nötigen Handgriffe und sonstigen Kenntnisse viel schneller aneignen. Da dies aber, wie schon früher erwähnt, doch seine Schwierigkeiten hat, gerade die Schwindelfreiheit usw. muß man von Jugend auf lernen, so findet man auf amerikanischen Schiffen sehr selten Yankees, die Mannschaft rekrutiert sich fast ausschließlich aus deutschen, skandinavischen und englischen Matrosen. Deutsche haben bei der Seefahrt tatsächlich überall den Vorzug, es sind die pflichttreuesten Matrosen, und dann haben sie eben alle von der Pike auf gelernt, was bei den Engländern auch nicht immer der Fall ist, mehr schon bei Norwegern und Schweden, die aber wegen ihrer Trunksucht berüchtigt sind."
Robert Kraft (1869-1916) war ein deutscher Schriftsteller. Krafts Kriminalromane, Abenteuerromane und phantastischen Romane spielen in verschiedenen Teilen der Erde. Im Gegensatz zu Karl May, mit dem er oft verglichen wird, kannte er die meisten dieser Schauplätze aus persönlicher Anschauung. Von seinem Verlag wurde er als "deutscher Jules Verne" vermarktet. Gerade seine enzyklopädische Belesenheit macht Kraft zum letzten großen Vertreter des deutschen Kolportage- und Sensationsromans, der bei ihm zu einer Art Apotheose der Abenteuerwelt des 19. Jahrhunderts gerät.

Über Robert Kraft

Robert Kraft wurde am 3. Oktober 1869 als Sohn eines Weinhändlers in Leipzig geboren. Die Mutter verließ früh die Familie. Der junge Robert riß mehrfach von zu Hause aus und mußte wegen häufiger Fehlzeiten das Gymnasium verlassen; danach absolvierte er eine Schlosserlehre, deren Abschluß ihm das Studium an der Königlichen Höheren Gewerbeschule in Chemnitz ermöglichte. Im August 1889 stahl er dem Vater einen größeren Geldbetrag und tauchte unter, wurde aber gefaßt und saß für kurze Zeit im Gefängnis. Danach heuerte er in Hamburg auf einem Schiff an, der Shakespeare, mit der er auf seiner ersten Fahrt über den Atlantic Schiffbruch erlitt. Die nächste Reise führte ihn nach Ägypten, wo er sich mittellos durch das Land schlug, und eine Zeitlang mit einer jungen schwarzen Frau in der Wüste zusammenlebte. Um nach Konstantinopel zu gelangen, schlich Kraft sich als blinder Passagier auf ein Pilgerschiff, auf dem ein geldgieriger Schiffsagent die Trinkwassertanks verseucht hatte. Viele Passagiere starben, und auch Kraft erkrankte an der Cholera, wurde aber gerettet, und kehrte nach Deutschland zurück, um seinen Wehrdienst abzu-leisten. Bald danach verschlug es ihn erneut nach Ägypten, wo er in der Libyschen Wüste Kontakt zur Sekte der Rufai-Derwische bekam, die sich als die legitimen Nachfahren der Assassinen betrachteten. In jener Zeit beschäftigte sich Kraft intensiv mit übersinnlichen Phänomenen, die später in erheblichem Umfang Eingang in sein schriftstellerisches Werk fanden. In den Ruinen eines alten Araberdorfes stieß Kraft beim Sturz in eine Grabkammer auf eine kleine antike Figur, eine Sphinx mit roten Augen, die später als ständiger Quell der Inspiration auf seinem Arbeitstisch stand, und die sich heute im Besitz des Karl-May-Verlags in Bamberg befinden soll. Von Ägypten aus ging Kraft nach London, wo er im Juni 1895 Johan-na Mathilda Rehbein, eine Deutsch-Engländerin, heiratete, und wo auch die erste Tochter Emilie geboren wurde. Auf Anraten eines deutschstämmigen Bekannten nahm Kraft Kontakt mit dem Münchmeyer-Verlag in Dresden auf, für den er noch im gleichen Jahr »Kolportageliteratur« zu schreiben begann. Bald darauf kehrten die Krafts nach Deutschland zurück, wo es zu einer Normalisierung der angespannten Beziehung zum Vater kam. Als dieser starb, erbte Kraft ein größeres Vermögen, das ihn aber nur vorübergehend von der Last, durch ein enormes schriftstellerisches Arbeitspensum das Familieneinkommen erwirtschaften zu müssen, befreite.


Verlag:

e-artnow

Veröffentlicht:

2016

Druckseiten:

ca. 2339

Sprache:

Deutsch

Medientyp:

eBook


1 Kommentar zu „Wir Seezigeuner“

Man sollte die 5 Bände trennen... Das ganze zieht sich wie Kaugummi. Außerdem sollten die despektierlichen Ausdrücke revidiert werden: man sagt heute nicht mehr "Nigger"!

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