Bittere Brunnen

Hertha Gordon-Walcher und der Traum von der Revolution - Ausgezeichnet mit dem Preis der Leipziger Buchmesse 2023

Regina Scheer

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Beschreibung zu „Bittere Brunnen“

Verlag:

Penguin Verlag

Veröffentlicht:

2023

Druckseiten:

ca. 540

Sprache:

Deutsch

Medientyp:

eBook

Barrierefreiheitsinformationen

keine Information zur Barrierefreiheit bekannt

1 Kommentar zu „Bittere Brunnen“

Johannes – 01.07.2025
Herta Gordon Walcher hat ein Jahrhundertleben der Revolution gewidmet oder besser gesagt geopfert. Sie war Jüdin und immer bekennende Kommunistin, hat alle (linken) Größen des letzten Jahrhunderts persönlich gekannt. Sie war persönliche Sekretärin von Clara Zetkin, hat fünf Sprachen gesprochen. Trotzdem, wenn sie zur falschen Zeit in Moskau gewesen wäre, wäre sie – wie viele andere – ermordet worden. Sie erlebte, wie die gute Sache immer wieder an persönlichen Animositäten, Konkurrenz und Neid scheiterte. Sie konnte vor den Nazis fliehen, ist in die DDR zurückgekehrt, war mit Berthold Brecht und Willy Brandt befreundet, die sie sehr unterstützten. Auch dort wurde sie und ihr Mann zum Teil verfolgt, ausgegrenzt. Ein Angebot von Brandt, sie in den Westen zu holen und zu versorgen, hat sie abgelehnt. Sie haben immer dafür gekämpft, in der Partei zu bleiben, was ihr und ihrem Mann Jacob Walcher dann letztendlich gelang, obwohl sie mehrfach ausgeschlossen wurden. 1990 ist sie gestorben. Das Buch fußt auf persönlichen Gesprächen der Autorin mit ihr, die das Material durch umfangreiche Recherchen ergänzt und verifiziert hat. Eine wahnsinns Arbeit, allein das Personenverzeichnis ist über 100 Seiten lang. Es liest sich spannend, wie ein Krimi. Den Preis der Leipziger Buchmesse hat sie zu Recht bekommen.

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