Der Freundfeind

Es ist alles eitel Sonnenschein, bis der beste Freund deines Bruders dir einen Tritt ins Herz verpasst. Ich wusste, dass mir mit Weston McKnight einiges blühte. Der Adonis von nebenan. Der Fieberschwarm. Der ständige Beschützer. Der Mann, der gegangen ist, nachdem er meine Seele in Schutt und Asche gelegt hat. Vor sieben Jahren verließ er unsere Kleinstadt mit einem Versprechen, das er nicht halten konnte. Ich habe gewartet. Ich habe mir Sorgen gemacht. Ich habe gelitten. Ich habe aufgehört, Träumen nachzujagen, die auf den kilometerbreiten Schultern dieses Jungen gebaut sind. Dann fand ich das Schwein – und das Chaos fand mich. Ich musste das arme, quiekende Baby retten, bevor es unter die Räder kam. Ich wusste nicht, dass es Captain Brummbär gehörte. Ich hätte nie gedacht, dass ich noch einmal mit einem finsteren, mürrischen, beängstigend heißen West zusammenstoßen würde. Derselbe Mann. Neue Geheimnisse. Oh, aber diese nur allzu bekannte Spannung... Die nächsten zwei Monate werden wir verfeindete Nachbarn sein. Ein Dilemma voller bittersüßer Erinnerungen und flammender Blicke. Kann es denn schaden, einen kleinen Abschluss zu suchen? Und ob. Können wir überhaupt Worte benutzen, ohne einen Kusskrieg zu riskieren, in dem es um alles oder nichts geht? Na ja … Bekomme ich wieder Ärger mit meinem Freundfeind? Auf jeden Fall.