Der Castellaner

Ein Abschied von den Alternativen

Ludwig Roman Fleischer

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Beschreibung zu „Der Castellaner“

Mario Castellaner entsorgter Ehemann, Lehrer und Kleinschriftsteller erzählt die Geschichte von Aufstieg und Niedergang einer alternativen Hausgemeinschaft in einem ehemals abbruchreifen renovierten Haus in Wien-Ottakring, der Castellaner selbst angehörte. Der Eiserne Vorhang ist gefallen, der Freie Markt triumphiert und das Alternative Lebenscollectiv mit seinem Ideologiemix aus Freud, Marx und Müsli scheitert am eigenen Geschäftssinn. Alle so offenen Beziehungen lösen sich auf oder münden in ungeschminktes mittelständisches Kleinbürgertum. Marios Frau Corinna verläßt ihn wegen einem Neo-Grünen der nächsten Generation, der aber erklärt, "leider nicht der zu sein, als den sie ihn sehen will". Irgendwie in der Art geht es egal ob hetero oder homo allen Paaren der Hausgemeinschaft. Was am Ende bleibt, ist: Besitz, Verträge, Zahlungsregelungen. Und Neuorientierung. Mario sucht sie, wie die jugoslawisch-stämmige Import-Export-Verkaufsfrau Dragana Herzka-Davidovic und die aus der Steiermark stammende Anästhesieärztin Walburga Mackl, in der Entdeckung seiner Herkunft. Neben dem Erzähler kommen auch alle Protagonisten seiner Erzählung zu Wort. Vom kleinen Donato Davidovic vorübergehend Marios und Corinnas Pflege- und Ersatzkind, über den Überlebenskünstler und Gründer eines aus dem grenznahen Ungarn nach Österreich einstrahlenden Radiosenders, Imre Szalay, bis zu Castellaner selbst, der von Anfang an der Hausgemeinschaft mit ironischer Distanz gegenübergestanden ist, aber zu einigen ihrer Mitglieder eine verständnisinnige Freundschaft unterhielt. Der Roman ist nach dem Muster von Haydns Abschiedssymphonie gegliedert. Während seiner vier Sätze Allegro Assai, Adagio, Menuetto und Finale: Presto Adagio läßt der Autor eine Stimme nach der anderen verstummen.

Verlag:

Sisyphus

Veröffentlicht:

2012

Druckseiten:

ca. 319

Sprache:

Deutsch

Medientyp:

eBook


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