10 Kochbücher, die den Urlaub nach Hause bringen

Der Balkon ist mit bunten Blumen und duftenden Kräutern ausgestattet, das Kissen in der Outdoor-Leseecke ziert ein Palmenblatt. Doch trotzdem kommt kein richtiges Urlaubsfeeling auf? Saskia weiß, was Dir zum Urlaub auf Balkonien noch fehlt.

Urlaub für den Gaumen

Der Geruch von Oregano und frischem Basilikum, das sanfte Blubbern einer vor sich hin köchelnden Tomatensoße, das laute Zischen des Rotweins, der gerade zum Abschrecken über die selbstgezogenen Auberginen in die gusseiserne Pfanne geschüttet wird, (und den Probierschluck vom Kochwein, den ich als Köchin mir danach genehmige) … Allein beim Gedanken an den Kochkurs, den ich letzten Sommer während meines Urlaubs in Süditalien besucht habe, läuft mir schon das Wasser im Mund zusammen. Am liebsten würde ich sofort ins Auto steigen und zu der kleinen Raststätte am Brenner sausen, wo es den besten Espresso auf der großen weiten Welt gibt. Die erste und obligatorische Station, wenn es zum Kurzurlaub an die Riviera oder zum Gardasee geht.

Aber die aktuellen Zeiten mahnen zur Vorsicht. Urlaub ist zwar an immer mehr Orten wieder möglich, aber muss ich mich wirklich dem Risiko aussetzen? Ich für meinen Teil weiß noch nicht, ob ich dieses Jahr Urlaub in der Ferne verbringen werde. Aber die Sehnsucht nach Abwechslung und der Drang, etwas Neues und Unbekanntes zu erleben, wachsen täglich in mir.

Also überlege ich fieberhaft, wie ich ein bisschen Urlaubsfeeling in die eigenen vier Wände holen kann. Der Balkon ist bereits mit bunten Blumen und duftenden Kräutern ausgestattet, das Kissen in meiner Outdoor-Leseecke ziert ein Palmenblatt. Mal vom ausbleibenden Sonnenschein abgesehen, fehlt es mir zu Hause aber hauptsächlich, durch den Urlaubsort zu flanieren, mich von der Nase zu einem der Restaurants führen zu lassen und dort ein Gericht zu kosten, dessen Namen ich nicht aussprechen kann, das ich aber ab jetzt für immer mit diesem Urlaub in Verbindung bringen werde. Das ist es, was mir auf Balkonien noch fehlt: Urlaubsessen.

Bei Skoobe gibt es eine feine Auswahl an Länderkochbüchern, mit denen ich einmal um den ganzen Globus reisen kann. Einige der vielversprechendsten Titel habe ich hier aufgelistet. Für all diejenigen, die ihren Gaumen ebenfalls ein bisschen auf Reisen schicken wollen.

1. „Das neue Südtirol“ von Udo Bernhart und Otto Geisel (Christian Verlag)

Südtirol geht (eigentlich) immer, zumindest für uns Münchner. Landschaftlich und kulinarisch hat das Grenzgebiet zwischen Österreich und Italien einiges zu bieten: Hier werden einfach klingende Zutaten zu raffinierten Gaumenfreuden kombiniert. Umgeben von einem wunderschönen Bergpanorama gibt es Knödel in sämtlichen Geschmacksrichtungen, mit Zimt verfeinerte Fleischgerichte und eine herrliche Weinauswahl. In „Das neue Südtirol“ präsentieren die Autoren nicht nur Rezepte, die man zu Hause leicht nachkochen kann, sondern Traditionsbetriebe und Gaststätten, die für den nächsten Wanderurlaub schon mal als Wegpunkte in der Lieblingsroutenplanungsapp gespeichert werden können.

2. „Cook mal türkisch“ von Filiz Penkofer (GU)

Auf dieses Kochbuch schwört meine Kollegin Verena. Sie selbst ist eine leidenschaftliche Köchin und Feinschmeckerin und betont immer wieder, wie authentisch und lecker einige Rezepte dieses Türkei-Kochbuchs sind. Im Januar habe auch ich mich ein sonniges Wochenende lang durch Istanbul geschlemmt und nun freue ich mich darauf, einige Meze-Gerichte bestehend aus eingelegten Paprika und ummantelten Datteln, feine Ziegenkäse-Aufstriche und selbstgemachtes Fladenbrot für das nächste Isarpicknick zusammenzustellen.

3. „Tel Aviv by Neni. Food. People. Stories.“ von Haya Molcho (Christian Brandstätter)

Tel Aviv wird als Reiseziel unter meinen Freund:innen immer beliebter. Bisher konnte ich mir nicht so recht erklären, warum die Stadt in Israel so eine große Faszination auf viele von ihnen auswirkt. Schließlich ist sie nicht gerade für ihre Sicherheit bekannt. Letztes Jahr verbrachte ein befreundetes Pärchen seine Flitterwoche dort. Neben wunderschönen Fotos von kulturellen Stätten brachten die beiden natürlich auch die eine oder andere Leckerei mit. Und ich habe einen kleinen Eindruck dieser faszinierenden Stadt gewonnen. Bald feiern die beiden ihren ersten Hochzeitstag. Und weil auch sie zur Zeit keine Reisepläne verfolgen, wäre es doch eine schöne Überraschung, sie zu einem Tel-Aviv-Dinner auf den Balkon einzuladen. Als erstes werde ich mich wohl an dem Artischocken-Gericht versuchen. Bisher landeten die schlabbrigen, eingelegten Herzen nämlich immer nur auf der Pizza.

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4. „Französisch kochen mit Aurélie“ von Aurélie Bastian (Bassermann Inspiration)

Mit der französischen Küche hatte ich bisher noch nicht so viel am Hut. Außer vielleicht mit dem obligatorischen Kräuterbaguette zum Grillabend und dem Pflaumenmus-Crêpe auf dem Weihnachtsmarkt. Und das obwohl ich damals den Französisch-Leistungskurs belegt hatte. Zum 10-jährigen Bestehen des Abiturs könnte ich mir das Französische wieder mal ein bisschen schmackhafter machen. Je commencerais avec une mousse au chocolat – da kann man ja nichts verkehrt machen, non?

5. „111 Rezepte aus Italien, die man gekocht haben muss“ von Luisanna und Maddalena Messeri (Emons)

Im Gegensatz zur französischen Küche landen sehr regelmäßig italienische Gerichte auf meinem Speiseplan. Ob ein Zusammenhang zwischen meiner Abneigung von französischen Gerichten und dem Erlernen des Subjonctifs besteht, kann ich aktuell nicht sagen, aber meine mangelnden Italienischkenntnisse haben mich nicht davon abgehalten, Italienisch zu kochen. Ich habe allerdings noch nie Pasta selbst hergestellt. Das muss geändert werden. Unter den 111 Rezepten in diesem Buch wird bestimmt die richtige Inspiration dabei sein.

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6. „Casablanca“ von Nargisse Benkabbou (Südwest Verlag)

Dieses Buch könnte der Beginn einer wunderbaren Freundschaft sein. Nämlich zwischen mir und der orientalischen Küche. Die Autorin beginnt hier nämlich wirklich bei den wesentlichen Dingen: Woraus besteht die sagenumwobene Gewürzmischung „Ras el Hanout”? Das macht mir dieses Kochbuch unheimlich sympathisch. Die marokkanische Küche ist es schon seit Langem: Ich liebe Kichererbsen in all ihren Aggregatzuständen und auch die Kombination von süßen Fruchtstücken in erdigen Gerichten sind mir das allerliebste auf einem Teller exotischen Essens. Bei Skoobe bin ich mit dieser Meinung übrigens nicht allein. Denn immer wenn es eine Kleinigkeit zu feiern gibt, verbringt das Team einige Stunden in unserem Lieblingscafé im Münchner Glockenbachviertel, in dem wir uns einmal durch die orientalisch interpretierte Frühstückskarte naschen.

7. „Mein Istrien-Kochbuch“ von Manfred Matzka und Anica Matzka-Dojder (Christian Brandstätter Verlag)

Kroatien war eines der ersten Länder, das seine Grenzen für Touristen wieder geöffnet hatte. Aber nicht nur deshalb ist die Halbinsel aktuell in aller Munde. Denn auch die Küche, die stark an die des gegenüberliegenden Nachbarns, Italien, erinnert, überzeugt. In der Küstenregion sind häufig Fisch und Meeresfrüchte auf den Tellern zu finden, aber auch Trüffel und Maroni sind der istrischen Küche vertreten. Ähnlich wie beim Südtirol-Kochbuch findet man auch hier Adressen von Zulieferern und Restaurants der Region, sodass der kulinarische Abstecher der Zukunft schon jetzt geplant werden kann.

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8. „DUDU Kitchen. Asialicious“ von Chi Cao Hanh (Christian Brandstätter Verlag)

Kleine kulinarische Herausforderung gefällig? Dann solltest Du einen Blick in dieses Kochbuch werfen. Das DUDU in Berlin ist bekannt für seine herausragende Fusionküche und das meisterliche Handwerk. Asiatische Spezialitäten, hauptsächlich Vietnamesische Klassiker, werden mit europäischer und lateinamerikanischer Raffinesse gekrönt. Heraus kommen dabei z.B. karamellisierte Chicken Wings, frittierte Sushi-Rolls oder eine ganz klassische Pho Bo. Keine Angst: nicht alle Rezepte verlangen nach einem Besuch im Asiagroßhandel. Ausprobieren lohnt sich!

9. „Kochen wie in Thailand“ von Pratina Kross und Meo Kross (GU)

Der Thailand-Urlaub vor zweieinhalb Jahren war für mich ein kulinarisches Erlebnis der Extraklasse. In keinem Land der Welt habe ich bisher so viele neue Gerichte ausprobiert, bin so oft ins Schwärmen geraten und habe so bitterlich geweint, als ich versucht habe, in Europa ein Restaurant zu finden, das auch nur annähernd an das Essen herankommt, das ich dort genossen habe. An diesem Kochbuch hängen nun also jede Menge Hoffnungen, Thai Food so authentisch wie möglich in der eigenen Küche herzustellen. Bei einem feinen Papayasalat fällt mir vielleicht auch die Entscheidung leichter, welche drei der 3000 Fotos aus dem damaligen Urlaub ich denn nun endlich in die Bilderrahmen setzen werde.

10. „Salt & Silver Lateinamerika. Reisen, Surfen, Kochen“ von Thomas Kosikowski und Johannes Riffelmacher (Christian Brandstätter Verlag)

Mit dem Surfbrett und einer Kamera einmal quer durch Lateinamerika. Das ist der Traum vieler junger Leute. Die beiden Hamburger Jo und Cozy haben das Abenteuer gewagt und haben neben tollen Geschichten auch spannende Streetfood-Rezepte mitgebracht. Diese erstrecken sich von Burger über Tacos bis zu traditionellen Gemüsegerichten und sind dabei wirklich simpel nachzukochen. Einziges Manko: die tollen Fotos wecken den Reisehunger. Also wieder einmal von vorne mit der kulinarischen Weltreise.

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