Antarktis

Himmel und Hölle zugleich

Reinhold Messner

Reiseberichte & Expeditionen Camping, Backpacking & Co.

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Beschreibung zu „Antarktis“

1914 scheitert Ernest Shackleton spektakulär bei dem Versuch, die Antarktis zu überqueren – in seinem Buch »Wild« erzählt Reinhold Messner auf mitreißende Weise davon. Woran Shackleton und seine Männer noch scheiterten, haben Messner und Arved Fuchs zwischen dem 13. November 1989 und dem 12. Februar 1990 in die Tat umgesetzt – eine Durchquerung vom Rand des antarktischen Kontinents über die Thiel-Berge zum Südpol und von dort zur McMurdo-Bucht am Rossmeer, von wo die Südpolexpedition Robert F. Scotts gestartet war, die ein so tragisches Ende nahm. »Die letztmögliche Landreise auf dieser Erde«, hat Shackleton die Antarktis-Durchquerung genannt. Für Messner und Fuchs bedeutete diese Reise 2800 Kilometer Fußmarsch in 92 Tagen, Temperaturen bis zu minus 40°, Blizzards mit Geschwindigkeiten bis zu 150 Stundenkilometern. Aber Reinhold Messner ging es nicht um eine Eroberung im klassischen geographischen Sinn. Er hat ein Abenteuer gesucht: die Erfahrung der grenzenlosen Weite des Raums, des Alleinseins im schier Unendlichen, wo es kein menschliches Maß gibt und die Begriffe von Himmel und Hölle sich auflösen.

Über Reinhold Messner

Reinhold Messner, 1944 in Südtirol geboren, bestieg bereits als 5-Jähriger seinen ersten Dreitausender. Nach seinem Technik-Studium verschrieb er sich ganz dem Bergsteigen. Ein Leben als Grenzgänger folgte. Seit 1969 unternahm er mehr als hundert Reisen in die Gebirge und Wüsten dieser Erde und schrieb vier Dutzend Bücher. Dabei gelangen ihm viele Erstbegehungen, die Besteigung aller 14 Achttausender sowie der "seven summits", die Durchquerung der Antarktis, der Wüsten Gobi und Takla Makan sowie die Längsdurchquerung Grönlands. Im Gegensatz zu modernen Abenteurern geht es Reinhold Messner weniger um Rekorde als vielmehr um das Ausgesetztsein in möglichst unberührten Naturlandschaften und das Unterwegssein mit einem Minimum an Ausrüstung. Zwischen seinen Reisen lebt Reinhold Messner mit seiner Familie in Meran und auf Schloss Juval in Südtirol, wo er Bergbauernhöfe bewirtschaftet, schreibt und museale Anlagen entwickelt. Seit einigen Jahren widmet sich Reinhold Messner seinem Projekt Messner Mountain Museum (MMM) sowie seiner Stiftung (MMF), die Bergvölker weltweit unterstützt.


Verlag:

FISCHER E-Books

Veröffentlicht:

2018

Druckseiten:

ca. 180

Sprache:

Deutsch

Medientyp:

eBook


1 Kommentar zu „Antarktis“

Einhorn – 08.03.2024
Leider durchzieht diesen Expeditionsbericht von Anfang an die spätere Auseinandersetzung des Autors mit seinem Partner Arwed Fuchs. Es ist wohl sicher, dass der junge Fuchs nicht über die Kondition des ungewöhnlichen Alpinistenstars Messner verfügte. Hinzu kommt die unterschiedliche Mentalität. Der Bergsteiger, der oft nur ein kurzes Wetterfenster für seinen Gipfelsturm findet, dagegen der Seemann Fuchs, der gelernt hat, abzuwarten bis er möglichst gefahrlos die Anker für die nächste Passage aufholen kann. Doch Messners Messlatte ist Messner. Er klagt darüber, dass er immer voraus laufen muss, dann auf Fuchs warten und sich dabei verkühlt. Kein Gedanke daran, dass er seinem Partner vielleicht zu viel zumutet, dass vielleicht seine Planung zu ehrgeizig ist. Dass seine geplanten Tagesleistungen der Realität angepasst werden müssten. Nein, er findet zwar immer wieder nette Worten über Fuchs. Doch das Bild ist klar: er ist der Held, für den Fuchs der Klotz am Bein war. Kein Wunder, dass Fuchs nach dem Ende der Expedition nie wieder ein Wort mit Messner gewechselt hat und es zu wirklich hässlichen Auseinandersetzungen gekommen ist. Wenn dann allerdings Messner in seinem Buch nun den Journalisten Stefan Baron als Richter in dem Streit zitiert, scheint er auf den richtige gestossen zu sein. Barons Empathielevel ist dem von Messner durchaus vergleichbar: als Chefredakteur der „Wirtschaftswoche“ hiess er in der Redaktion nur „der Hai“. Klaus Göppert

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