Chimären

Roman

Alexander Kröger

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Beschreibung zu „Chimären“

Alle Welt redet - oft von jeder Sachkenntnis ungetrübt - vom Klonen, dafür und dagegen. Ethik und Moral werden strapaziert, als gebe es keine historischen Erfahrungen. Dieses Bewegende, Zukunftsbestimmende ist Impulsgeber, Hintergrund zu dem Kröger-Roman „Chimären“ aus dem Jahre 2002.
Ein gewagtes Experiment gelingt. Ruhmsucht und kommerzielle Erfolgsaussichten setzen sich gegen ethisch-moralische Bedenken und gesellschaftliche Normen durch.
Eine junge Frau kommt zwischen Fronten und in persönliche Konflikte in Bezug auf ihre Partnerschaft und ihr soziales Umfeld. Die Zucht gerät gefahrbringend außer Kontrolle; die Ereignisse eskalieren, bis ...

LESEPROBE:
Eines Abends, nach einem dieser Dialoge der beiden, rief Shirley Lux. „Hallo, mein Lieber, gehen wir ein wenig spazieren?“
Lux blickte zunächst erstaunt, denn in der letzten Zeit war Derartiges selten vorgekommen. „Gern“, antwortete er.
Sie schlenderten durch eine stille Straße an gepflegten Vorgärten entlang. Selten kam ein Auto. Aus einigen Fenstern der von Grün gesäumten Villen schimmerte Licht. Nur vereinzelt gingen Passanten ihrer Wege.
Da fragte Shirley: „Was ist eigentlich mit Schäffi, Lux? Sie wirkt so niedergeschlagen in der letzten Zeit.“
Lux antwortete zunächst nicht. Er sprang auf eine niedrige breite Einfassungsmauer und lief auf dieser entlang neben Shirley her. „Die wird schon wieder werden“, antwortete er dann mit rauer Stimme.
„Aber was hat sie?“, beharrte Shirley.
„Sie ist halt ein wenig unglücklich, kann man ja auch verstehen“, entgegnete Lux, und es klang, als sei ihm die Fragerei lästig.
„Wieso unglücklich?“
„Naja - man ist halt kein Mensch, aber auch kein richtiger Hund mehr. Weißt nicht, wohin du gehörst.“ Das Mäuerchen endete, er sprang herab und setzte an die Ecke eine Marke, was Shirley geflissentlich übersah.
Die Frau ging schweigsam. Ähnliches hatte sie befürchtet, aber gehofft, die kindlichen Gemüter würden in eine solche Verfassung nicht geraten oder sich wenigstens schnell darüber hinwegsetzen. „Und was, glaubst du, können wir für sie tun?“
„Einen Platz ihr, uns geben.“
„Einen Platz ... Pass auf, sag ihr das:“ Shirley zögerte, sprach dann eilfertig. „Wenn ihr erst mehr seid, die sich verstehen ... Du siehst ja, fast täglich kommt einer hinzu, dann wird es lebhafter, und ich weiß, Direktor Lehmann schafft euch eine Umgebung und Aufgaben zum Wohlfühlen. Auch für uns ist das neu. Sag ihr das!“, wiederholte sie.

Über Alexander Kröger

Dr.-Ing. Helmut Routschek, geboren 1934 in Zarch (Tschechoslowakei), benutzt für seine literarischen Werke das Pseudonym „Alexander Kröger“. In Mühlhausen in Thüringen machte er sein Abitur und studierte an der Bergakademie Freiberg von 1954 bis 1959 Markscheidewesen und Bergschadenkunde. Als Markscheider arbeitete er im Tagebau Spreetal des VEB Gaskombinat Schwarze Pumpe. Nach einem Zusatzstudium zum Ingenieur für Datenverarbeitung wurde er Experte für Automatisierung und Untergrundgasspeicherung und war mit Forschungs- und Produktionsaufgaben an der Universität, in der Energiewirtschaft und im Umweltschutz leitend tätig. Nach 1981 arbeitete er in der Gebäude- und Wohnungswirtschaft und nach 1990 in der Bauabteilung für Bundesbauten der Oberfinanzdirektion Brandenburg.
Seit 1969 entstanden 33 Romane (einschl. überarbeiteter Neuauflagen) und ein Kurzgeschichtenband, die in sechs Sprachen und in insgesamt 1,65 Millionen Exemplaren erschienen. Nach 1990 erschienen in dem Verlag KRÖGER-Vertrieb, den er gemeinsam mit seiner Frau Susanne gründete weitere 9 Romane, 5 überarbeitete Neuauflagen und ein Geschichtenband in einer Gesamtauflage von 40 000 Exemplaren.
Bibliografie (Auszug)
Sieben fielen vom Himmel, 1969
Antarktis 2020, 1973
Expedition Mikro, 1976
Die Kristallwelt der Robina Crux, 1977 (überarbeitete Neufassung unter dem Titel Robina Crux, 2004)
Die Marsfrau, 1980
Das Kosmodrom im Krater Bond, 1981
Energie für Centaur, 1983
Der Geist des Nasreddin Effendi, 1984 (überarbeitete Neufassung unter dem Titel Der Geist des Nasreddin, 2001)
Souvenir vom Atair, 1985 (überarbeitete Neufassung zusammen mit Andere unter dem Titel Fundsache Venus, 1998)
Die Engel in den grünen Kugeln, 1986 (überarbeitete Neufassung unter dem Titel Falsche Brüder, 2000)
Der Untergang der Telesalt, 1989 (überarbeitete Neufassung unter dem Titel Die Telesaltmission, 2002)
Andere, 1990 (überarbeitete Neufassung zusammen mit Souvenir vom Atair unter dem Titel Fundsache Venus, 1998)
Vermißt am Rio Tefé, 1995
Das Sudelfaß - eine gewöhnliche Stasiakte, 1996
Die Mücke Julia, 1996
Mimikry, 1996
Das zweite Leben, 1998
Saat des Himmels, 2000
Der erste Versuch, 2001
Chimären, 2002
Begegnung im Schatten, 2003
Robinas Stunde null, 2004
Nimmerwiederkehr, 2009
Ego-Episoden des Alexander Kröger. Wahres, heiter und besinnlich, 2012


Verlag:

EDITION digital

Veröffentlicht:

2016

Druckseiten:

ca. 165

Sprache:

Deutsch

Medientyp:

eBook


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