Nachklang der Hoffnung

Kia Kahawa

Romane

1 Bewertung
5.0

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Beschreibung zu „Nachklang der Hoffnung“

Verlag:

via tolino media

Veröffentlicht:

2020

Druckseiten:

ca. 159

Sprache:

Deutsch

Medientyp:

eBook

Barrierefreiheitsinformationen

Keine Information zur Barrierefreiheit bekannt

1 Kommentar zu „Nachklang der Hoffnung“

a.sky.full.of.pages – 29.11.2025
Das Buch „Nachklang der Hoffnung“ hat mich von der ersten Seite an abgeholt. Ich war sofort mitten in der Geschichte- und dieses Gefühl hielt bis zum Schluss an. Da mich das Thema Mobbing selbst betroffen hat und jetzt auch aktuell meine Tochter davon betroffen ist, war das Leseerlebnis für mich besonders intensiv. Die Sprache von Kia Kahawa ist angenehm und flüssig, sodass sich das Buch wunderbar leicht lesen lässt, wobei es seine Tiefe nie verliert. Besonders beeindruckt haben mich die liebevoll und vielschichtig ausgearbeiteten Charaktere. Marlon und Alenia könnten unterschiedlicher nicht sein und doch verbindet sie etwas: Beide tragen Verletzungen, Unsicherheiten und Sehnsüchte in sich. Durch die wechselnden Perspektiven erhält man tiefe Einblicke in ihre Gedankenwelt. Marlon stammt aus einer finanziell gut aufgestellten Familie, wächst emotional aber sehr einsam auf. Seine Mutter arbeitet sehr viel und hat kaum Zeit für ihn, dafür aber sehr hohe Erwartungen. Seine Suche nach Zugehörigkeit führt ihn zu Entscheidungen, deren Tragweite ihm lange nicht bewusst ist- seine Entwicklung ist langsam. Alenia hingegen lebt in einem chaotischen, finanziell belasteten Haushalt. Von Beginn an wird sie gemobbt und diese Szenen sind so eindringlich dargestellt wird, dass man jede Emotion miterlebt. Ihre innere Entwicklung dagegen ist kraftvoll und beeindruckend: Sie wächst an den Herausforderungen, die ihr zugemutet werden. Die Geschichten der beiden Figuren sind kunstvoll miteinander verflochten und zeigen immer wieder Parallelen in ganz unterschiedlicher Form. Die Autorin thematisiert reale, aktuelle Probleme Jugendlicher auf eindringliche Weise: Mobbing, Einsamkeit, Druck, familiäre Belastungen, Identitätssuche. Das ist keinesfalls ein oberflächlicher Roman. Die Botschaft des Buches bleibt klar: Mobbing ist kein Kavaliersdelikt. Es hinterlässt tiefe Spuren, die nicht ignoriert werden dürfen. Lösungen müssen systemisch angegangen werden. Und es braucht viel mehr Empathie, Verständnis und die Bereitschaft, Menschen mit ihren Eigenheiten sein zu lassen. Jede Person hat Stärken und Schwächen und genau das macht uns menschlich. Ich kann dieses Buch besonders Jugendlichen, Eltern, PädagogInnen, SchulpsychologInnen, sowie BetreuerInnen in Wohngruppen empfehlen. Als Schullektüre wäre es großartig, da es zahlreiche wichtige Themen anspricht. Vielen lieben Dank für das Leseexemplar- meine Meinung ist wie immer unbeeinflusst.

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