Der Wächter von Pankow

Jochen Schmidt

Gegenwartsliteratur Deutschland, Österreich & Schweiz

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Beschreibung zu „Der Wächter von Pankow“

„Ich würde ja gerne“, sagt der Erzähler in Jochen Schmidts Titelgeschichte, „die letzten 30 Jahre meines Lebens damit verbringen, mir die ersten 30 Jahre als Film anzusehen“, auch weil seine erste Freundin immer meinte, mit 30 bereits tot sein und niemals Kinder haben zu wollen. Jetzt hat sie ein Kind und wundert sich, dass sie sich bei der Wiederbegegnung nach 13 Jahren umarmen, weil das doch immer die Wessis machen. Aber der Ich-Erzähler möchte nicht tot sein, sondern endlich eine Duschkabine besitzen. Und er möchte ein richtiges Schriftstellerleben führen, wenn er nur wüsste, wie das geht – es gibt ja so viele Vorbilder. In ihrer Genauigkeit, Gegenstandsverliebtheit, Anhänglichkeit und Komik liefern die neuen Geschichten von Jochen Schmidt so etwas wie diesen Film der ersten 30 Jahre, retten, was verloren gegangen ist, und verheddern sich in nicht enden wollender, komischer Grübelsucht – nicht nur in Fragen eines richtigen Schriftstellerdaseins. Dasjenige von Jochen Schmidt kann jedenfalls so falsch nicht sein, wenn dabei immer wieder so wunderbar eigensinnige Geschichten entstehen.

Über Jochen Schmidt

Andreas Kampa wurde 1970 in Berlin geboren. Die Hauptstadt war Ort seiner Kindheit und ist noch heute seine Heimat. Er kann viele Literaturpreise sein Eigen nennen und ist seit Jahren Mitglied der Chaussee der Enthusiasten.

Robert Naumann, 1973 in Jena geboren, lebt seit 1987 in Berlin. Zwei Wochen Studium der Sonderschulpädagogik an der Humboldt-Universität zu Berlin folgten drei Wochen als Druckerlehrling. Danach ist er die Karriereleiter hochgeklettert: Tiefbau, Hochbau, Trockenbau, Abriss, Heizungsrohreverbieger, Hüpfburgbeaufsichtiger, Briefesortierer, Schriftsetzer, Schriftsteller. Angestrebte höchste Stufe der Karriereleiter: Rentner. Naumann ist Mitglied der Chaussee der Enthusiasten und der Reformbühne Heim & Welt. Im Dezember 2011 erschien bei Rowohlt sein neues Buch »Ich hartz dann mal ab - Bekenntnisse eines kleinen Schmarotzers«.

Dan Richter, »Biographien orientieren sich seit jeher an markanten Lebensentscheidungen, die man zum Zeitpunkt des Verfassens für bedeutsam hält. Wen aber interessiert es, dass ich 1977, als ich im Alter von sieben Jahren von einer Neptunfestnachtwanderung nass gespritzt zurück zum Bungalow im Ferienlager ›Philipp Müller‹ trottete, dringend urinieren musste? Damals beschloss ich, mir dieses nebensächlich wirkende Ereignis ins Hirn einzubrennen. Es hat funktioniert, und du, liebe Leserin, bist die Erste, die davon erfährt. Du und ich, wir haben jetzt ein kleines Geheimnis. Hüte es wohl!« Dan Richter ist Mitglied der Chaussee der Enthusiasten und in deren beiden Veröffentlichungen beim Verlag Voland & Quist vertreten.

Jochen Schmidt erhielt 1999 den Open-Mike-Literaturpreis der Literaturwerkstatt Berlin. Im selben Jahr gründete er die Lesebühne Chaussee der Enthusiasten mit. 2002 wurde er mit dem Publikumspreis des Steirischen Herbstes ausgezeichnet und 2004 mit dem Förderpreis zum Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor. 2007 wurde Jochen Schmidt für den Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb nominiert. Der Autor von »Triumphgemüse« (C.H.BECK, 2000), »Müller haut uns raus« (C.H.BECK, 2002) und »Meine wichtigsten Körperfunktionen« (C.H.BECK, 2007) ist auch in den Anthologien der Chaussee der Enthusiasten vertreten, zuletzt veröffentlichte Jochen Schmidt »Schmidt liest Proust« und »Weltall. Erde. Mensch.« bei Voland & Quist.

Volker Strübing, 1971 in Sondershausen geboren, ist in Sachsen-Anhalt und Berlin-Marzahn aufgewachsen. Er ist ausgebildeter Facharbeiter für Datenverarbeitung. Über viele Jahre war er Mitglied der Lesebühnen LSD - Liebe statt Drogen sowie der Chaussee der Enthusiasten. Er gewann 2005 bei den deutschsprachigen Poetry-Slam-Meisterschaften den Einzelwettbewerb und 2006 gemeinsam mit Micha Ebeling den Team-Wettbewerb. Sein Roman »Das Paradies am Rande der Stadt« ist im yedermann Verlag erschienen. Mit »Ein Ziegelstein für Dörte« erschien bei Voland & Quist eine Auswahl seiner Kurzgeschichten. Zusammen mit Kirsten Fuchs schrieb er das Buch zur 3sat-Doku »Nicht der Süden«. Im Jahr 2010 erschien mit »Mr. & Missis.Sippi« ein weiterer Reisebericht, der ebenfalls im Fernsehen zu sehen war. Im selben Jahr erschienen Volker Strübings Trickfilme rund um »Kloß & Spinne« erstmals auf DVD.
2013 veröffentlichte er die Kurzgeschichtensammlung »Das Mädchen mit dem Rohr im Ohr und der Junge mit dem Löffel im Hals«.

Stephan Serin hat im Gegensatz zum Tod die Geburt bereits hinter sich. Für ihn als ausgebildeten Lehrer erwies sich die Fächerkombination Französisch und Politische Bildung bisher als Glück


Verlag:

C.H.Beck

Veröffentlicht:

2015

Druckseiten:

ca. 151

Sprache:

Deutsch

Medientyp:

eBook


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