Sarahs Lesereise Richtung Norden: 5 Bücher aus 5 Genres für einen abwechslungsreichen Herbst

Es ist nicht zu leugnen: Ich liebe den Herbst. Umso mehr freue ich mich, dass die gemütlichste aller Jahreszeiten (zumindest für mich) demnächst endlich wieder beginnt und ich meine Nachmittage mit kuscheligen Decken, ganz viel heißer Schokolade und einem guten Buch verbringen kann, während vor meinem Fenster die bunten Blätter von den Bäumen tanzen.

Die kühleren Temperaturen erinnern mich an meine Urlaube im Norden Europas. Besonders Großbritannien und Skandinavien mit ihren atemberaubenden Landschaften lassen mich einfach nicht mehr los.

Aus diesem Grund habe ich mit meiner Leseliste für den kommenden Herbst eine kleine literarische Reise von München aus nach Norden geplant.

Weil ich mich noch nie wirklich festlegen konnte, habe ich mich dabei für fünf Bücher aus jeweils unterschiedlichen Genres entschieden. Von Gegenwartsliteratur über Romance und Fantasy bis zu Cosy Crime - ein abwechslungsreicher Herbst ist garantiert.

Wer schreibt?

Ich bin Sarah und neu bei Skoobe. Seit Anfang Juli unterstütze ich das Marketing Team als Werkstudentin. Ich lese alles Mögliche und lasse mich gerne auf neue Genres ein. Dank Skoobe kann ich noch mehr experimentieren: Ich lese in viele Bücher rein und gebe sie einfach zurück, falls sie mir nicht gefallen. Einige der Titel, die mich positiv überrascht haben, möchte ich euch heute vorstellen.

1. „Dallmayr. Der Traum vom schönen Leben“ von Lisa Graf (Penguin Random House)

Dallmayr. Der Traum vom schönen Leben.png

Wir starten unsere Reise im schönen München.

Jeder, der schon mal hier war, hat bestimmt vom berühmten Feinkostladen Dallmayr direkt hinter dem Marienplatz gehört. Heute lockt er jährlich rund 2,8 Millionen Menschen aus aller Welt an, doch das war nicht immer so.

Lisa Graf erzählt die Geschichte des Geschäfts ab 1897 - zwei Jahre nach der Übernahme durch Anton Radlkofer und seine Frau Therese, die es nach seinem unerwarteten Tod alleine weiterführt. Unter ihrer Führung wird Dallmayr bald zu einem der besten Delikatessenhäuser Europas und beliefert unter anderem den deutschen Kaiserhof.

Doch für Therese selbst ist es nicht immer leicht. Als Frau an der Spitze eines Unternehmens muss sie sich nicht nur gegen ihren Schwager Max durchsetzen - auch in ihrem eigenen Zuhause lauern Geheimnisse.

Während des Lesens dieses - sehr gut recherchierten - historischen Romans, konnte ich die beschriebenen Delikatessen und Köstlichkeiten förmlich riechen und schmecken.

2. “Miss Maxwells kurioses Zeitarchiv“ von Jodi Taylor (blanvalet)

Miss Maxwells kurioses Zeitarchiv.png

Wir verlassen Deutschland auf der Suche nach einer guten Tasse Tee und landen in Nordengland am St. Mary's Institute of Historical Research.

Dort lernen wir die Protagonistin Madeleine Maxwell - alias Max - kennen, die eigentlich Archäologin werden wollte, nun aber von der staubigen Wirklichkeit ihres Berufs gelangweilt ist. Da kommt das Jobangebot des Instituts gerade recht: hier wird Geschichte nicht nur ausgebuddelt, sondern live miterlebt - dank supergeheimer Zeitreisetechnik.

Gemeinsam mit Max erleben wir in diesem Fantasyroman zahlreiche Abenteuer quer durch die Zeit, die meistens im totalen Chaos enden. Nach einem Testflug ins London des 11. Jahrhunderts und einem kleinen Auftrag in Frankreich zur Zeit des 1. Weltkriegs, begleiten wir sie sogar in die Kreidezeit zu den Dinosauriern. Doch mächtige Feinde haben von der Technologie erfahren und sind ihnen stets auf den Fersen…

Ein packendes Fantasybuch, das die Elemente dieses Genres gekonnt für Erwachsene aufbereitet und mich von Anfang an gefesselt hat.

3. „Hamish Macbeth fischt im Trüben“ von M.C. Beaton (Bastei Lübbe)

Hamish Macbeth fischt im Trüben.png

Wir bleiben auf der schönen Insel und fahren weiter nach Lochdubh, einem beschaulichen Dorf in den schottischen Highlands.

Dort treffen wir den sympathischen und gemütlichen Dorfpolizisten Hamish Macbeth und seinen treuen Hund Towser. Von den Bewohnern oft als faul und nutzlos bezeichnet, würde er beidem wohl nicht widersprechen, damit er sein gemütliches Leben weitab vom Schuss weiterführen kann.

Man merkt als Leser:in jedoch schnell, wie aufmerksam und intelligent er eigentlich ist. Die Ruhe wird jäh unterbrochen, als plötzlich die Leiche einer Schülerin der örtlichen Angelschule aus dem Wasser gezogen wird und Hamish in seinem ersten Mordfall ermitteln muss.

Die Ermordete Lady Jane - eine scharfzüngige Klatschkolumnistin - hatte zahlreiche Feinde, auch unter den anderen Schülern. Entgegen aller Erwartungen beweist Hamish seine überragenden Fähigkeiten und ersinnt eine Möglichkeit, den unlösbar scheinenden Fall zu schließen.

Ähnlich wie in bekannten Krimiklassikern von Agatha Christie, haben alle Anwesenden ein starkes Motiv. Dadurch tappt man als Leser lange im Dunkeln und wird erst zum Schluss gemeinsam mit den Verdächtigen in einer dramatischen Enthüllung aufgeklärt.

Diese Cosy Crime Reihe hat mich durch die clever konstruierten Fälle und den sehr sympathischen Ermittler Hamish überzeugt.

4. „Eine ganz dumme Idee“ von Fredrik Backman (Goldmann)

Eine ganz dumme Idee.png

Unser vorletzter Stopp führt nach Schweden.

Am Abend vor Silvester findet dort in einer Kleinstadt eine Wohnungsbesichtigung statt, zu der sich eine Gruppe Fremder zusammengefunden hat.

Doch alles läuft anders als geplant, als ein stümperhafter Bankräuber mitten in die Besichtigung platzt und die Anwesenden aus Versehen als Geiseln nimmt. Die “schlechtesten Geiseln der Welt” und der Bankräuber mit der dummen Idee haben alle ihre eigenen Sorgen und Probleme, die nach und nach aufgedeckt werden.

Dieser Roman des schwedischen Bestsellerautors Fredrik Backman hat mich wirklich positiv überrascht. Die ungewöhnliche Erzählweise und der Perspektivenwechsel zwischen den Geiseln und den ermittelnden Polizisten sorgen dafür, dass man bis zum Schluss gespannt der Handlung folgt.

Die steckt nämlich voller verrückter Wendungen und zeigt uns schließlich, was im Leben wirklich wichtig ist. Nicht nur wegen der Netflix Verfilmung als “Menschen in Angst” ein absoluter Lesetipp.

5. „Kein Isländer ist auch keine Lösung“ von Karin Müller (Penguin Random House)

Kein Isländer ist auch keine Lösung.png

Endlich erreichen wir das Ziel unserer kleinen Reise - Island, einen meiner absoluten Sehnsuchtsorte.

Wir begleiten die beiden Freundinnen Merle und Steffi auf einer chaotischen Kreuzfahrt dorthin. Merle ist alleinziehende Mutter einer 12-Jährigen und hat kein Glück in der Liebe. Deswegen begibt sie sich mit ihrer Freundin Steffi auf eine Krimi-Kreuzfahrt, in der Hoffnung ein bisschen ausspannen zu können. Doch die stürmische See macht ihnen einen Strich durch die Rechnung.

Als Merle dann auch noch erfährt, dass ihre Freundin sie hinter ihrem Rücken verkuppeln will, obwohl sie eigentlich die ganze Zeit an ihre Internetbekanntschaft denken muss, würde sie am liebsten sofort umdrehen.

Romantische Komödien wie diese lese ich eigentlich nur im Sommer am Strand oder Pool, weil sie mir ansonsten zu seicht sind. Hier haben mich aber besonders die schönen Landschaftsbeschreibungen Islands überzeugt, die einen zum Träumen einladen.

Wie hat Dir meine kleine Lesereise gefallen und was sind Deine nächsten (echten oder literarischen) Reiseziele? Hast Du auch bestimmte Sehnsuchtsorte, zu denen Du immer wieder gerne zurückkehrst?

Verrate es uns unter feedback@skoobe.de, Facebook oder Instagram.