Und was hat das mit mir zu tun?

Ein Verbrechen im März 1945. Die Geschichte meiner Familie

Sacha Batthyany

Erfahrungsberichte 2. Weltkrieg / Nationalsozialismus Auf den Spuren der Vergangenheit

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Beschreibung zu „Und was hat das mit mir zu tun?“

Welchen Einfluss haben Ereignisse auf uns, die vor siebzig Jahren stattgefunden haben?
Sacha Batthyanys Großtante war in eines der schrecklichsten Nazi-Verbrechen am Ende des Zweiten Weltkriegs verwickelt. Als er ihre Geschichte aufschreibt, stößt er auf ein altes Familiengeheimnis.
Wenige Wochen vor Kriegsende gibt Gräfin Margit Thyssen-Batthyány im österreichischen Rechnitz ein rauschendes Fest. Gegen Mitternacht verlassen die Gäste das Schloss und erschießen 180 Juden, die am Bahnhof auf den Weitertransport warten. Was genau in dieser Nacht geschieht, ist bis heute unklar. »Und was«, fragt der Schriftsteller Maxim Biller den Autor, »hat das mit dir zu tun?«
Sacha Batthyany beginnt, nach Antworten zu suchen. Seine Reise führt ihn ins alte Ungarn, ins Österreich der Nachkriegszeit, in die Schweiz der Gegenwart, in die Lager des Gulag nach Sibirien, auf die Couch eines Pfeife rauchenden Psychoanalytikers und bis ins Wohnzimmer einer Auschwitz-Überlebenden in Buenos Aires. Dabei entdeckt er ein Geheimnis, das seinen Blick auf seine Familie und sich selbst verändert.
Prägen vorangegangene Generationen die Art, wie wir leben? Sind wir doch alle Kriegsenkel? Dabei dachten wir doch, wir seien so aufgeklärt und modern und selbstbestimmt? Sacha Batthyanys Buch ist eine ungewöhnliche, gegenwärtig erzählte Familiengeschichte, ein Panorama Mitteleuropas, das nur vermeintlich verschwunden ist, und zugleich Psychogramm einer Generation.

Verlag:

Kiepenheuer & Witsch eBook

Veröffentlicht:

2016

Druckseiten:

ca. 176

Sprache:

Deutsch

Medientyp:

eBook


3 Kommentare zu „Und was hat das mit mir zu tun?“

Hartmann – 05.08.2016
Spannend und literarisch geschilderte Geschichte des 20. Jahrhunderts. Eine europäische Familiengeschichte zwischen NS-Verbrechen und Stalinismus. Auch wenn es keiner mehr hören und lesen mag: NS-Zeit, Krieg und Holocaust wirken in der Seele auch der Urenkel-Generation. Ein Geschichtsbuch wie ein Roman.

"Anonymous" – 26.10.2016
Was mit den 180 Juden konkret geschah und wer individuelle Schuld auf sich geladen hat, bleibt unausgesprochen. Die Ankündigung des Buchinhalts deckt sich nicht mit dem Erzählten. In der Schule würde man sagen: Thema verfehlt."

Nach der Lektüre von "Dunkelblum" für mich eine Enttäuschung. Ueber Rechnitz erfährt der Leser wenig, da verspricht der Untertitel zu viel. Besonders gegen Schluss langfädig, aufdringlich moralisierend und fast larmoyant.

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