In einer Welt, in der alles „gefühlt“ werden muss – von der Brotkruste bis zur Beziehung – liefert „Reinspüren ist kein Hobby. Mir reicht Realität.“ eine kluge, witzige und erfrischend unspirituelle G
In einer Welt, in der alles „gefühlt“ werden muss – von der Brotkruste bis zur Beziehung – liefert „Reinspüren ist kein Hobby. Mir reicht Realität.“ eine kluge, witzige und erfrischend unspirituelle Gegenrede zum Zeitgeist der Selbstoptimierung. Der Autor hält unserer gefühlsfixierten Gesellschaft den Spiegel vor – und zeigt, wie aus Achtsamkeit ein Leistungswettbewerb, aus Authentizität eine Pose und aus Innenarbeit ein neuer Volkssport geworden ist.Mit spitzer Ironie und präziser Beobachtungsgabe zerlegt das Buch die modernen Mythen vom „wahren Selbst“, der „achtsamen Partnerschaft“ und der „emotionalen Reise des Korns“. Statt spiritueller Floskeln bietet es eine Rückbesinnung auf das, was wirklich trägt: Realität, Vernunft und gesunden Menschenverstand.In essayistischen Kapiteln, gespickt mit Humor, Alltagsbeispielen und philosophischem Tiefgang, führt das Buch durch die Fallstricke des modernen Seelenmanagements. Es entlarvt die Selbstoptimierung als kollektive Erschöpfungsstrategie, zeigt, wie der Kult ums Fühlen uns von der Welt entfremdet, und plädiert dafür, wieder einfach zu leben – unperfekt, untherapiert, echt.Kapitel wie „Das Innenleben ist kein Arbeitsplatz“, „Gefühle sind keine Religion“ und „Achtsamkeit, aber bitte mit Abstand“ sezieren den Lifestyle der Dauerreflexion mit messerscharfem Witz. Dabei bleibt das Buch nie zynisch, sondern tief menschlich: Es erkennt die Sehnsucht hinter dem Trend – und ermutigt dazu, sie auf realistische, humorvolle Weise zu stillen.Das Fazit ist ebenso befreiend wie vernünftig: Wir brauchen weniger Selbstbespiegelung und mehr Weltbezug. Nicht jedes Gefühl ist eine Wahrheit, nicht jede Stimmung eine Erkenntnis, nicht jede Entscheidung eine Reise zu uns selbst. Manchmal hilft einfach: das Bad putzen, einen Freund anrufen, das Leben leben.„Reinspüren ist kein Hobby. Mir reicht Realität.“ ist ein Plädoyer für Klarheit, Pragmatismus und Gelassenheit – gegen das ewige Reinfühlen und für das schlichte Tun. Ein Buch, das Denken wieder sexy macht, Vernunft rehabilitiert und mit entwaffnendem Humor zeigt, dass man kein besserer Mensch werden muss, um ein gutes Leben zu führen.Ein ebenso kluges wie komisches Manifest für das Ende der Selbstoptimierung – und den Anfang des echten Lebens.