Das Freudenhaus

Roman

Henry Jaeger

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Beschreibung zu „Das Freudenhaus“

Henry Jaeger knüpft mit "Das Freudenhaus" an den Erfolg seines ersten Romans "Die Festung" an. Wieder beschreibt er eine Randgruppe der Gesellschaft.

Im Mittelpunkt stehen die verlebte Rosa und Leopold, ein in die Jahre gekommener zweitklassiger Clown, die sich zu einer Zweckehe verbinden. Sie eröffnen die Gaststätte "Artistenklause" und versuchen ein ehrbares Leben zu führen. Um das schlecht laufende Lokal auf die Beine zu bringen, lädt Rosa immer öfter alte Bekannte ein, die offensichtlich aus dem Rotlichtmilieu stammen. Als dann noch Zimmer in den oberen Stockwerken angemietet werden, ist der Wandel des Hauses zum Bordell vollzogen, zu einer Bühne der Schicksale, Sehnsüchte und Illusionen. Henry Jaeger schildert eindringlich das Leben, die Probleme und Begegnungen der Prostituierten, Freier, Luden und Bordellbetreiber, die auf der Schattenseite des Wirtschaftwunders stehen.
Dass Geld allein nicht glücklich macht, erfahren die Protagonisten auf ganz unterschiedliche Weise. Letztlich zerbricht nicht nur die Ehe von Leopold und Rosa, auch die Lebensperspektiven der anderen scheinen zerstört.

"Henry Jaeger ist der erfolgreichste Frankfurter Schriftsteller nach Goethe." (Peter Zingler in BILD vom 9.10.12)

Über Henry Jaeger

Henry Jäger, eigentlich Karl-Heinz Jäger, wurde 1927 als Sohn eines Kupferschmieds in Frankfurt am Main im Stadtteil Bornheim geboren.
Als Anführer der sogenannten "Jägerbande", die in den 50iger Jahren zahlreiche Überfälle und Einbrüche verübte, sorgte er für Schlagzeilen. Sie galt als "raffinierteste und trickreichste Räuberbande" (DER SPIEGEL) in Nachkriegsdeutschland und ihr ist im Kriminalmuseum Frankfurt eine Vitrine gewidmet. Ihre zum Teil abenteuerlichen Beutezüge verübt die Bande mit Pistolenattrappen und schnellen Autos. Nach einer groß angelegten Polizeiaktion wird Henry Jäger 1956 verhaftet und zu zwölf Jahren Zuchthaus verurteilt.
Die Haftbedingungen im Zuchthaus; zunächst in Bruchsal, dann in Freiburg; sind mit heutigen nicht zu vergleichen. Als Insasse des "Schweigehofs" sind ihm lesen, schreiben und jegliche Unterhaltung verboten. Zu dieser Isolation kommt noch die "Dunkelhaft", die jegliche zeitliche Orientierung zerstört. Nach etwa einem Jahr unter diesen Bedingungen hat Jäger fast das Sprechen verlernt und ist geistig völlig zerrüttet. In dieser Phase begegnet ihm der Anstaltsgeistliche Dr. Hans Kühler. Ihn bittet Jäger um einen Bleistiftstummel, um gegen den drohenden Wahnsinn anschreiben zu können. Er beginnt heimlich kleinere Geschichten und Gedichte auf das Toilettenpapier zu notieren.


Verlag:

B3 Verlag

Veröffentlicht:

2016

Druckseiten:

ca. 267

Sprache:

Deutsch

Medientyp:

eBook


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