Falschgeld

Kriminalroman

Heiner Rank

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Beschreibung zu „Falschgeld“

Das Haus lag in Moosach, einem Vorort in München. Von der Straße führte ein etwa dreißig Meter langer Weg auf das Gebäude zu. Das Haus schien still und dunkel, die Jalousien waren heruntergelassen. Es war der achte Juni 1960. Genau um dreiundzwanzig Uhr bog ein steingrauer Mercedes mit dem Wort POLIZEI vorn und hinten auf dem Dach in die Dachauer Straße ein. Am späten Nachmittag hatte die Polizei einen anonymen Anruf erhalten, in dem mitgeteilt wurde, dass sich in Moosach, Dachauer Str. 198, eine Falschmünzerwerkstatt befinde. Mit Gewalt verschafften sich Krapp und sein Assistent Zutritt zu dem Haus.
Was sie dort zu Gesicht bekamen, ließ sie erstarren. Offensichtlich standen sie nicht nur einer gut ausgerüsteten, sondern auch gut organisierten Bande gegenüber. Von den Tätern keine Spur, doch das sollte sich schon in den nächsten Minuten ändern...

LESEPROBE:
Plötzlich stand vor ihnen auf dem Feldweg ein Traktor, der im Takt des Dieselmotors auf seinen dicken Gummireifen wippte. Auf dem ebenfalls gummibereiften Anhänger war das ausgebrannte Opelwrack verladen. Die Arbeiter klappten bereits die Seitenwände nach oben und verriegelten sie.
Der Hauptmann stellte sich vor und bat sie, ihm auf den Hänger zu helfen.
Die Arbeiter klappten eine Seitenwand wieder herunter und hoben den Hauptmann, ehe er sich versah, mit einem Schwung auf' den Hänger. Sie stellten keine Fragen, aber sie beobachteten interessiert Königs Tätigkeit. Vermutlich hatten sie von dem Geld gehört, das in dem Wrack verbrannt sein sollte; und da nun auch die Kriminalpolizei am Unfallort auftauchte, konnten sie sich selbst einen Reim auf die Ereignisse machen.
König nahm aus seiner Aktentasche ein neues Reagenzglas, zog den Ölmessstab aus dem Motor und brachte einige Tropfen, die sich am Ende des Stabes sammelten, in das Röhrchen, etikettierte es mit einem Klebestreifen, auf den er "Motor" geschrieben hatte, und schob es in die Aktentasche. Dann ließ er sich vom Wagen herunter.

Über Heiner Rank

Heiner Rank
1931 in Nowawes, dem heutigen Babelsberg geboren. Absolvierte nach dem Abitur eine Ausbildung als Industriekaufmann, arbeitete als Film-Geschaftsführerassistent sowie als Regie- und Dramaturgie-Assistent. Seit 1956 freiberuflicher Schriftsteller. Pseudonyme: A. G. Petermann (gemeinsam mit H. A Pederzani und Gerhard Neumann) sowie Heiner Heindorf
Er schrieb zwischen 1957 und 1959 gemeinsam mit H. A. Pederzani und Gerhard Neumann eine Reihe von Kriminalromanen, von denen er später auch einige Stoffe für den Rundfunk und das Fernsehen adaptierte. Übersetzungen seiner Romane und Erzählungen erschienen u. a. in Ungarn, Polen, der ČSSR und der UdSSR.
Bibliografie
Kriminalromane
Die Premiere fällt aus. Roman (A. G. Petermann), Verlag Das Neue Berlin, 1957
Mord auf dem Flugplatz. Erzählung (A. G. Petermann), Verlag Das Neue Berlin, 1958
Spuk in Villa Sonnenschein. Roman (A. G. Petermann), Verlag Das Neue Berlin, 1958
Meineid auf Ehrenwort. Roman (A. G. Petermann), Verlag Kultur und Fortschritt, Berlin 1959
Die Hunde bellen nicht mehr. Roman (A. G. Petermann), Verlag Das Neue Berlin, 1959
Hexylschmuggler. Erzählung, Verlag Kultur u. Fortschritt, Berlin 1959
Autodiebe. Roman, Verlag des Ministeriums der Nationalen Verteidigung, Berlin 1959; ČSSR (tschechisch) 1961
Der grüne Stern. Erzählung, Verlag Kultur und Fortschritt, Berlin 1960
Museumsraub in Kairo. Erzählung (Heiner Heindorf), Deutscher Militärverlag, Berlin 1961
Export. Roman (zusammen mit Gerhard Neumann), Verlag Kultur und Fortschritt, Berlin 1961
Falschgeld. Roman (zusammen mit Gerhard Neumann), Deutscher Militärverlag, Berlin 1962
Schüsse im Hafen. Erzählung, Militärverlag der DDR, Berlin 1964
Nebelnacht. Roman, Verlag Das Neue Berlin, 1967, UdSSR (russisch) 1978
Das grüne Gespenst. Roman, Verlag Das Neue Berlin, 1968; UdSSR (russisch) 1975; Bratislawa (slowakisch) 1978; Tbilissi (grusinisch) 1979
Modell Traumland. Erzählung, Verlag Das Neue Berlin, 1970
Die letzte Zeugin. Roman, Verlag Das Neue Berlin, 1976; Prag (tschechisch) 1978
Der bengalische Tiger. Roman, Verlag Das Neue Berlin, 1989
Goldener Sonntag. Roman, Verlag Schwarzkopf u. Schwarzkopf, Berlin 1993
Weitere Bücher:
Der Zug geht um fünf. Erzählung, Verlag Kultur u. Fortschritt, Berlin 1961
Die Ohnmacht der Allmächtigen. Science Fiction-Roman, Verlag Das Neue Berlin, 1973; Bratislawa (slowakisch) 1978, Vilnius (litauisch) 1980, Sofia (bulgarisch) 1984
Die schöne Bella. Science Fiction-Erzählung in: Lichtjahr 2, Verlag Das Neue Berlin, 1981; Budapest (ungarisch) 1981, Warschau (polnisch) 1984
Psychoosmose. Science Fiction-Erzählung, Verlag Neues Leben, Berlin 1985
Rundfunk:
Wasser bis zum Halse. Kriminal-Hörspiel (A. G. Petermann), Berliner Rundfunk, 1958
Die Hunde bellen nicht. Kriminal-Hörspiel (A. G. Petermann), Berliner Rundfunk, 1959
Begegnung mit einer Fledermaus, Science Fiction-Hörspiel für Kinder, Berliner Rundfunk, 1978
Gestatten, ich bin Ihr Mörder. Kriminal-Hörspiel, 1979; Radio Poznan (polnisch), Radio Budapest (ungarisch)
Fernsehen:
Spuk in Villa Sonnenschein Kriminal-Fernsehspiel (zusammen mit H. A. Pederzani), Deutscher Fernsehfunk Berlin-Adlershof, 1959
Freitag gegen Mitternacht. Kriminal-Fernsehspiel aus der Reihe Polizeiruf 110, Deutscher Fernsehfunk Berlin-Adlershof, 1973
Die Dorflinde (zusammen mit Rosel Klein). Nach Motiven von Horst Beseler, Deutscher Fernsehfunk Berlin-Adlershof, 1980
Film:
Mord am Montag. Kriminalfilm nach Motiven v. Fritz Wisbar, DEFA Babelsberg, 1968
Nebelnacht. Kriminalfilm, DEFA Babelsberg, 1969
...und ich dachte, du magst mich. Kinderfilm zusammen mit Rosel Klein (Arbeitstitel: Die Vogelmühle), DEFA Babelsberg, 1987


Verlag:

EDITION digital

Veröffentlicht:

2012

Druckseiten:

ca. 127

Sprache:

Deutsch

Medientyp:

eBook


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