Andreas Nohr unternimmt eine neue Sichtung der Quellen auf dem Hintergrund ihrer innovativen Untersuchung und Betrachtung. Die historisch-kritischen, sorgfältigen Ermittlungen legen einen Jesus frei,
Andreas Nohr unternimmt eine neue Sichtung der Quellen auf dem Hintergrund ihrer innovativen Untersuchung und Betrachtung. Die historisch-kritischen, sorgfältigen Ermittlungen legen einen Jesus frei, der mit einem gewaltigen Anspruch als "Heilsgestalt" auftritt, welcher über Vermittlung göttlichen Wollens weit hinausgeht und göttliche Autorität für sich selbst reklamiert. So zugewandt Jesus dabei den Menschen ist, so unerbittlich ist er aber auch in seiner Forderung, der Gegenwart des Reiches Gottes im Tun und Handeln seiner eigenen Person zu entsprechen. "Gottes endgültiges Reich: jetzt!", so der Zuspruch, der zugleich Anspruch ist. So hoch dieser Anspruch, so tief aber auch der Fall und das Scheitern Jesu. Wie aus solchem Desaster die Begründung einer spätantiken "Mysterien-Religion" und dann einer Weltreligion wird, entfaltet der Neuansatz der Jesus-Jünger unter dem christlichen Grundsymbol der "Auferstehung".