"Ich war ihr so nah, aber sie merkte nichts davon. Ich vergrub meine Nase und meinen Mund, meine Sinne, mein Denken, mein ganzes bisschen Dasein in ihrem Haar. Ich versteckte mich darin, machte mich klein, stahl mich davon. Einen Moment dachte ich, mich von allem lösen zu können, mit nichts mehr verbunden zu sein, keine Fragen mehr zu haben, alles schon längst zu wissen. Einen Moment lang schien dieser Wagen zu schweben."
Bobo ist siebzehn und Hobbyfilmer, als er von seinem Freund Kralle überredet wird, für dessen dilettantischen Pornodreh als Kameramann zu fungieren. 1988 verspricht das ein gutes Geschäft. Immerhin würde Kralles Freundin Sanne mitwirken, in die Bobo chancenlos verliebt war. Doch von dem alten Haus mit den vielen Wertsachen hätte er besser nichts erzählen sollen. Denn jetzt wittern sie und der brutale Paul plötzlich das schnelle Geld, und natürlich soll Bobo ihnen dabei helfen. Der hat keine Chance, die sich entwickelnde Eigendynamik zu stoppen, auch wenn er früh ahnt, in welche Gefahr sie sich alle begeben. Am Ende wird es einer von ihnen auch nicht überleben.
Über zwanzig Jahre später kommt es zu einem zufälligen Treffen. Es wird zu einer surrealen Begegnung.
Ein Roadtrip voller Melancholie und trockenem Witz.