10 Jahre, 10 Bücher - Lieblingsbücher von Skoobista Lilly

Irgendwann im letzten Jahr haben wir beschlossen, dass jeden Monat ein:e ander:e Skoobista einen Blogartikel schreiben und Titel zu einem bestimmten Thema vorstellen soll. Ich schreibe lieber Geschichten als Blogbeiträge, daher meldete ich mich für einen Monat in ferner Zukunft, nämlich September, mit der Begründung, das würde gut passen, denn es wäre ja mein 10-jähriges Skoobe-Jubiläum. Beim Durchsehen des Redaktionsplans heute Morgen stellte ich mit Schrecken fest, dass der Sommer fast vorüber, der August vorbei und damit ja eigentlich schon September ist. Das bedeutet, dass ich inzwischen seit zehn Jahren bei Skoobe arbeite. Wo ist die Zeit geblieben?

Ich erinnere mich noch gut an meine Anfänge. Zu dem Zeitpunkt war die Android-App noch in der Entwicklung (im Oktober durfte ich dann feierlich auf den “Launch”-Knopf drücken) und wir luden wöchentlich ca. 30 eBooks in die App. Als ich meine Führerscheinprüfung bestanden habe und später ins Marketing Meeting kam, kaufte unser damaliger CEO zur Feier Kuchen fürs ganze Team. Unsere halbjährlich stattfindenden Team-Events brachten uns in den Bergen mehr als einmal an unsere Grenzen: Schneeschuhwanderung mit anschließendem Iglus bauen, darin übernachten und sich morgens freuen, dass endlich die Sonne aufgeht und die Zehen wider Erwarten doch nicht abgefroren sind. Und mein persönlicher Favorit: Canyoning! Wasserfälle runterspringen, durch Felslöcher tauchen und im Gebirgsfluss treiben lassen. Wahnsinn! Unvergessen auch die Buchmessen in Frankfurt, Leipzig und London, samt Blasen an den Füßen und obligatorischen Erkältungen danach. Da wird einem einfach jedes Mal aufs Neue wieder bewusst, wie gerne man doch Teil dieser Branche ist. Aber das allerallerallerbeste an meinem Job sind für mich die Geschichten. Für die Bücher, die ich alle mit Skoobe gelesen habe, wären so einige Gehälter draufgegangen. Und jetzt machen wir eine kleine Zeitreise - hier kommen meine Lieblingsbücher der letzten zehn Jahre:

„Der Winterkönig“ von Bernard Cornwell (Rowohlt)

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Nachdem ich zuvor einige Jahre in Wales gelebt habe, hingen mein Herz und meine Gedanken immer noch auf der Insel, genauer gesagt, ihrer Vergangenheit. Das englische Mittelalter hatte es mir angetan, von Anfang bis Ende. Schon und für immer eines meiner Lieblingsthemen: King Arthur. Da ich über die Jahre viele “Schauplätze” wie z.B. Tintagel oder Glastonbury Abbey besucht habe, reizen mich diese Geschichten umso mehr. Der “Winterkönig” spielt in Britannien zum Ende des fünften Jahrhunderts: Die Tage der großen Dunkelheit sind angebrochen. Längst ist die Erinnerung an das römische Imperium verblasst, und die heidnischen Götter weichen vor dem erstarkenden Christentum zurück. Über das Meer dringen die Heere der Sachsen auf die Insel. Eine tödliche Gefahr, denn die Bündnisse zwischen den keltischen Königreichen sind zu zerbrechlich, um dem Ansturm der Feinde auf Dauer standzuhalten. Als der Großkönig Uther Pendragon stirbt und sein Nachfolger noch ein hilfloses Kind ist, gibt es nur einen Mann, der den Thron halten kann: Uthers Bastardsohn, sein Name ist Arthur. Auftakt einer Trilogie.

„Die Königin der weißen Rose“ von Philippa Gregory (Rowohlt)

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Wieder eine ganze Reihe, und wieder englisches Mittelalter. Diesmal allerdings geht es um die Rosenkriege zwischen den Adelshäusern York und Lancaster. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Elizabeth Woodville und König Edward, der Erbe der Weißen Rose. Beide sind jung, gutaussehend und verliebt. Doch Elizabeth weigert sich, seine Mätresse zu werden. Entgegen aller Standesschranken heiratet der König die Witwe und der Skandal ist perfekt. Keine Frau im Königreich hatte je so viele Feinde. Neid, Missgunst und Intrigen bringen Elizabeth und ihre Familie in größte Gefahr. Ihre Widersacher nennen sie eine Hure. Sie nennen sie eine Hexe. Doch Elizabeth weiß: Sie ist die Königin.

„The Generation Game“ von Sophie Duffy (Legend Press)

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Im Herbst 2013 traf ich mich mit dem Chef eines Londoner Verlags auf der Buchmesse in Frankfurt. Der Verlag war noch recht jung und das Team sehr angetan von der Idee hinter Skoobe. Einige Wochen später konnten wir also auch fremdsprachige Bücher anbieten. Eines davon ist “The Generation Game” von Sophie Duffy, eine bewegende, emotionale und tröstliche Geschichte über das Erwachsenwerden: Philippa ist in ihren Vierzigern, hat ein kleines Baby und weder Mann noch Plan. Sie kennt sich mit gebrochenen Herzen aus, denn ihre Mutter verließ sie früh. Aber dank Bob, dem Süßwarenladenbesitzer, und Wink, der schrulligen Nachbarin, weiß Philippa, dass Heimat und Familie nicht unbedingt etwas mit Verwandtschaft zu tun haben. In Erzählungen für ihr Baby nimmt sie uns mit durch ihr Leben, immer auf der Suche nach der Antwort auf die Frage, warum ihre Mutter sie damals zurückließ.

„Der Prinzessinnenmörder“ von Andreas Föhr (Knaur)

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Von meinem Papa angesteckt, wurde ich 2014, ungefähr fünf bis zehn Jahre nach dem Rest Deutschlands, zum Regionalkrimi-Fan. Wobei es da aber für mich nur sehr wenige, ausgewählte, bayerische Regionen sein durften. Eine meiner liebsten Reihen stammt von Andreas Föhr und hier ermitteln der immer frierende Wallner mit dem nicht immer ganz ordnungsgemäß handelnden Kreuthner von der Kripo Miesbach. In “Prinzessinnenmörder” wird an einem eisigen Januarmorgen die Leiche eines Mädchens gefunden. Kurioses Detail: Sie wurde durch einen Stich mitten ins Herz getötet und trägt ein goldenes Brokatkleid. Als man im Mund des Opfers eine Plakette mit einer eingravierten Eins findet, ahnt Kommissar Wallner, dass das nur der Anfang einer grauenvollen Mordserie ist.

„Vielleicht mag ich dich morgen“ von Mhairi McFarlane (Knaur)

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Wenn ich in der Buchhandlung ein neues Buch von Mhairi McFarlane sehe, muss ich es einfach mitnehmen. Die Schottin schreibt romantische, witzige und unterhaltsame Bücher mit starken Protagonistinnen. In “Vielleicht mag ich dich morgen” geht es um Anna, die nach 16 Jahren beim Klassentreffen auf genau den Typen trifft, der ihr früher das Leben zur Hölle machte. Allerdings hat die selbstbewusste, begehrenswerte Anna heute nur noch wenig mit dem ängstlichen kleinen Mädchen von damals zu tun. Als ihr klar wird, dass James sie nicht erkennt, wittert sie ihre Chance: Endlich kann sie ihm alles heimzahlen.

„Astrid Lindgren. Ihr Leben“ von Jens Andersen (Deutsche Verlags Anstalt)

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Die Geschichten von Astrid Lindgren begleiteten mich durch meine ganze Kindheit. Umso gespannter war ich nun, die Frau hinter den Geschichten kennenzulernen. Eine faszinierende Person und ein tolles Buch, das sich wie ein Roman liest.

„Das Leuchten unserer Träume“ von Dani Atkins (Knaur)

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Wenn mir der Sinn nach ein bisschen Herzschmerz steht, greife ich immer wieder gerne zu Büchern von Dani Atkins. All ihre Romane sind emotional, dramatisch und mitreißend. So auch “Das Leuchten unserer Träume”. Nachdem Sophie mit 15 ihren geliebten großen Bruder verloren hat, lebt sie zurückgezogen ein einsames Leben. Als eines Nachts in ihrer Wohnung ein Feuer ausbricht, wird sie in letzter Sekunde von Ben gerettet. In den darauffolgenden Wochen weicht er ihr kaum noch von der Seite und mit seiner Hilfe macht Sophie erste, langsame Schritte zurück ins Leben. Was sie nicht weiß, ist dass ihr Retter mehr als eine erschütternde Wahrheit vor ihr verbirgt.

„Die Wunderfrauen - Alles was das Herz begehrt“ von Stephanie Schuster (Argon Verlag)

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Ich wollte mal “was anderes” lesen und so begann ich mit den “Wunderfrauen”. Von Anfang an zogen mich die Geschichten von Luise, Annabel, Helga und Marie in ihren Bann. Vier starke Frauen zwischen Wirtschaftswunder und Hippiezeit, zwischen Nylons und Emanzipation, zwischen Liebe und Freundschaft - die Wunderfrauen-Trilogie, von den Wirtschaftswunderjahren Mitte der 1950er bis zu den Olympischen Spielen 1972.

„Das Meer in deinem Namen“ von Patricia Koelle (Fischer)

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Selten hört man beim Lesen das Rauschen der Wellen so laut wie bei dieser Trilogie. Carly hatte es nicht immer leicht im Leben. Ihre Eltern starben, als sie klein war, wie - darüber wird nicht gesprochen, ihr Job als studentische Hilfskraft ist futsch, das Konto leer und irgendwie unglücklich verliebt in ihren verheirateten Professor ist sie auch noch. Da bekommt sie ein Angebot. Sie soll über den Sommer ein altes Reetdachhaus an der Ostsee ausräumen und für den Verkauf vorbereiten. Für Carly die Chance, sich ihrer Angst vor dem Meer zu stellen und Abstand von ihrer unmöglichen Liebe zu gewinnen. Doch schon bald fühlt sie sich der Frau, die in dem Haus gewohnt hat und der sie sehr ähnlich sieht, seltsam nahe... Mir gefiel die Reihe so gut, dass ich sie parallel gehört und gelesen habe, da ich einfach immer wissen wollte, wie es mit den Figuren weitergeht. Nach dem Lesen musste ich erstmal Urlaub an der Küste buchen.

„Bridgerton - Wie bezaubert man einen Viscount“ von Julia Quinn (Harper Audio)

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Weihnachten war vorbei, draußen war es dunkel und kalt und die halbe Welt befand sich im Lockdown. Und dann waren da plötzlich diese unglaublich gut aussehenden Junggesellen auf schnellen Pferden mit offenen Hemden und wildem Haar. Gepaart mit schlagfertigen Frauen, toller Musik und viel Humor. Bridgerton flackerte über die Bildschirme der Welt und ließ unsere Herzen endlich wieder schneller schlagen. Escapism at its finest! Da Geduld nicht zu meinen Stärken gehört und ich nie die Zeit bis zur nächsten Staffel abwarten kann, gönnte ich mir gerne (teilweise mehrmals) die Geschichten der Bridgerton-Geschwister.

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