Bear River, Wyoming, September 1868
Wie ein großer, schmutziger Fleck schmiegte sich die Ansammlung grauer Holzhäuser an den bewaldeten Hang. Virgil Potter lenkte seinen Schimmel durch den Fluss und ritt in den schmutzigen Fleck hinein.
Die einzige Straße des Ortes war erfüllt vom Hufschlag vieler Pferde und Maultiere, vom Geschepper Dutzender Karren und vom Gelächter und Geschrei unzähliger Männer. Lauter abgerissene, schmutzige Gestalten in fleckigen, blauen Nietenhosen mit Picken und Schaufeln auf den Schultern und großen Blechpfannen unter den Armen. Goldsucher, die aus ihren Claims in die Stadt zurückkehrten.
Das Goldfieber hatte Bear City in jenen Tagen im Griff. Die Stadt pulsierte vor Geschäftigkeit und vor Gier.
Virgil Potter ritt langsam durch die Menge der Pferde, Gespanne und Goldsucher. Kaum jemand nahm Notiz von dem jungen Reiter, dessen blonde Lockenpracht unter einem schwarzen Hut hervorquoll. Die wachen, blauen Augen in seinem glattrasierten, sonnenverbranntem Gesicht spähten aufmerksam über die Menge und zu den grauen Fassaden der aus dem Boden gestampften Häuser. Virgil Potter war damals, als die vier sich zum ersten Mal begegneten, gerade mal sechsundzwanzig Jahre alt.
Saloons, Hotels, Stores und Friseurläden wechselten sich ab. Die Goldsucher zogen eine Menge Geschäftemacher in die nördlichen Rockys.