»Man hat es kommen sehen und ist doch erschüttert«

Das Kriegstagebuch eines deutschen Heeresrichters 1944/1945

Werner Otto Müller-Hill

Geschichte 2. Weltkrieg / Nationalsozialismus

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Beschreibung zu „»Man hat es kommen sehen und ist doch erschüttert«“

Was konnten »ganz normale Deutsche« wissen?

Wir haben es mit einem NS-Gegner in Uniform zu tun, der hinter die Kulissen der nationalsozialistischen Propagandaformeln vom »Endsieg« blickt und damit ein wirklichkeitsgetreues Bild der militärischen Lage dokumentiert.

Über Werner Otto Müller-Hill

Geboren 1885 als Sohn eines Ingenieurs und dessen kunstliebender Frau in Freiburg im Breisgau, studierte Werner Otto Müller-Hill Jura und wurde noch vor dem Ersten Weltkrieg Anwalt. Schon im Ersten Weltkrieg diente er als Kriegsrichter, in der Weimarer Republik arbeitete er als Anwalt. Den Nationalsozialisten stand er distanziert gegenüber und trat nicht in die NSDAP ein, meldete sich aber bei Kriegsbeginn 1939 bei der Wehrmacht.

Sein Tagebuch beginnt am 27. März 1944, dem Tage seines neunundfünzigsten Geburtstags. Der verbrecherische deutsche Angriffskrieg ist längst verloren, aber die NS-Führung will es nicht eingestehen. Die Heimatfront soll um jeden Preis gehalten werden.

Werner Otto Müller-Hill überlebte den Zweiten Weltkrieg. Auch weil sein Tagebuch nicht entdeckt wurde. Er war kein Widerstandskämpfer, geriet nie in einen offenen Konflikt mit dem Regime. Dass er nicht befördert wurde während des Krieges, war ihm egal. Nach 1945 wurde er Staatsanwalt in der Bundesrepublik. Er starb 1977.


Verlag:

Siedler Verlag

Veröffentlicht:

2012

Druckseiten:

ca. 146

Sprache:

Deutsch

Medientyp:

eBook


6 Kommentare zu „»Man hat es kommen sehen und ist doch erschüttert«“

doosie – 08.09.2012
Mutige Offenheit Und ein wichtiges Dokument zum Thema "wir haben nichts gewusst".

luethi – 31.05.2013
Hoch interessant, erschütternd!

Einhorn – 23.05.2022
Ein Stück authentischer Zeitgeschichte, wie man es selten lesen kann. Auch wenn der Leser wie ich eine deutlichere Verurteilung der Judenmorde und des Krieges überhaupt vermisst, so sollte er bedenken, dass es sich hier nicht um eine grundlegende Auseinandersetzung mit den 3. Reich sondern um ein unter höchster Gefahr für das eigenen Leben von einem immerhin sehr einflussreichen hohen Militärrichter geschriebenes persönliches Tagebuch handelt. Der Mut des Autors, seine klare Sicht der Situation und seine unmissverständliche Kritik an der NS-Führung machen diese Tagebücher zu einer wichtigen Geschichtsstunde über das Ende des 3.Reichs. Nicht zuletzt: es gab auch diese Deutschen…

wichtiges Zeitdokument

Evelyn – 11.04.2018
Dem klarem Verstand, ist nicht jeder, zu jeder Zeit mächtig. Dieses Buch spiegelt sich bis in die heutige Zeit, der Mensch mit seinem Allüren und seinem Unvermögen, seinen Vorlieben und Schwächen überlebt die Zeit. Großartiges Buch.

Helene – 02.06.2020
Nicht interessant

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