Die sedierte Gesellschaft

Wie Ritalin, Antidepressiva und Aufputschmittel uns zu Sklaven der Leistungsgesellschaft machen

Lena Kornyeyeva

Soziologie & Anthropologie

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Beschreibung zu „Die sedierte Gesellschaft“

Damit die Leistung stimmt, schlucken Kinder Ritalin; Studenten betreiben Hirndoping, und wer im Job überfordert ist, nimmt Antidepressiva. Inzwischen sind in Deutschland mehr als achtmal so viele Menschen von verschreibungspflichtigen Medikamenten abhängig wie von illegalen Drogen. Lena Kornyeyeva erklärt, warum Wirtschaft und Politik gleichermaßen davon profitieren, und schildert erschreckende Fallbeispiele aus ihrem Alltag als Psychologin. Sind wir dabei, das Beste und Wertvollste aufzugeben, was wir besitzen: unseren Verstand?

Über Lena Kornyeyeva

Lena Kornyeyeva ist gebürtige Ukrainerin und promovierte Psychologin. Nach Stationen in Kiew und Bremen arbeitet sie heute in einer Reha-Klinik in Bad Kissingen sowie in ihrer eigenen Praxis für psychologische Beratung.


Verlag:

Heyne Verlag

Veröffentlicht:

2014

Druckseiten:

ca. 179

Sprache:

Deutsch

Medientyp:

eBook


5 Kommentare zu „Die sedierte Gesellschaft“

m.tabak – 02.09.2014
Das Buch ist reisserisch geschrieben und es wird deutlich, dass es sich nicht um eine sachlich oder wissenschaftlich fundierte Erörterung handelt. Wer seine eigenen Vorurteile bezüglich Psychopharmaka bestätigt haben möchte und pauschale Urteile erwartet, ist mit diesem Buch bestens versorgt. Es ist schade, dass die Möglichkeiten und auch bestehenden Risiken nicht ansatzweise aufgeführt werden. Wer selber schon einmal psychisch krank war und Hilfe gefunden hat, wird auch andere Aspekte aufzeigen können.

Hartmut Eitner – 27.04.2014
Schwierig. Ich gebe 4 Sterne für den richtigen Ansatz, dass viel zu wenig die heilende Wirkung von Psychopharmaka untersucht wird, aber ich halte die Pauschalverdammung der Autorin für wenig zielführend. Je mehr wir die biochemischen Abläufe in unserem Körper verstehen, desto mehr werden wir in Zukunft darauf einwirken wollen. Es sollte nur nicht aus dem Bedürfnis anderer entstehen und auch nicht dem Funktionieren der Gesellschaft gegenüber.

Roseval – 26.04.2014
Gute Ansätze, aber perspektivisch sehr verengt.

Kitesurfer – 13.12.2014
Leider ist es wahr was hier geschildert wird.Die Gesellschaft und die Politik wollen es nur nicht wahrhaben. Habe selbst bis zur Erkrankung in einem amerikanischen Computerkonzern gearbeitet. Dort wurden nur noch schlecht bezahlte "Roboter" geduldet und alles dem Profitstreben untergeordnet. Heute fragt man sich allerdings warum die Kunden dort nichts mehr kaufen.

EducationReader – 26.04.2014
Gut aufklärendes Buch. Es werden Probleme beschrieben die durch Psychopharmaka erst entstehen. Es werden auch viele Fallbeispiele von Patienten genannt. Die Autorin bevorzugt die psychologische Verarbeitung von psychischen Problemen und sieht in den Nebeneffekten von Psychopharmaka eine Gefahr. Aber sie sagt auch, dass Psychopharmaka dazu beitragen Menschen, Gruppen und Gesellschaften in erwünschte normierte Zustände zu versetzen und das dabei das kritische Denken und das menschliche Potential begrenzt wird. Menschen werden dazu gebracht die Verabreichung von Psychopharmaka als einzig legitime und legale Lösungsweise an zu sehen. Psychiater und Psychiatrien sind somit kritisch zu betrachten. Lediglich den weg weg von den Psychopharmaka zu finden kann schwer sein. Dafür gibt es in dem Buch keine genaue Anleitung. Es ist wichtig stets kritischen Abstand zu wahren und genau über das gesagte in diesem Buch nach zu denken. Ich fand vor allem die psychologischen Erkentnisse über die Verarbeitung von Gefühlen sehr hilfreich! Ein ablehnen oder absetzen von Psychopharmaka stellt immer auch ein gesundheitliches Risiko dar und sollte deswegen gut überlegt sein!

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